Entscheidung über Schülerbeförderung: "Fast ein Schildbürgerstreich"

Wächtersbach
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Sehr kritisch bewertet Bürgermeister Andreas Weiher (SPD) eine aktuelle Entscheidung der Kreisverkehrsgesellschaft, die laut seiner Auskunft mit dem Kreisbeigeordneten Winfried Ottmann (CDU) abgestimmt worden sein soll. Es geht um die Übernahme der Buskosten für die Neudorfer Kinder (wir berichteten).

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"Hier wurde zu Lasten von Eltern, Schülerinnen und Schülern aus dem Wächtersbacher Stadtteil Neudorf entschieden. Zukünftig werden die Kinder, die weniger als drei Kilometer Entfernung zur Schule haben, kein Schulbusticket bezahlt bekommen. Die betroffenen Familien wohnen exakt elf Meter unter dieser 3-Kilometergrenze. Bisher wurden die Schulbustickets von der Kreisverkehrsgesellschaft bezahlt. Doch nun diese unverständliche Entscheidung, zumal der Schulweg von Neudorf zur Schule nach Wächtersbach nicht „sicher“ ist", heißt es in einer Pressemitteilung aus dem Wächtersbacher Rathaus.

Bürgermeister Weiher erklärt dazu: „Zum einen müssen die Kinder eine stark befahrene Landstraße überqueren, sodann müssen sie entweder über eine Ampel die B276 queren oder entlang der B276 den Fuß- und Radweg, der insbesondere in den Morgenstunden stark frequentiert wird, nutzen. Ich sehe hier Gefahren durch den Straßenverkehr, aber auch latente Gefahren, dass dieser lange Schulweg die Kinder möglichen Straftaten eher aussetzt. Sicher ist auf jeden Fall der Transport mit einem Schulbus. Ich appelliere daher an die Entscheidungsträger, den Sachverhalt noch einmal zu prüfen und ihre Entscheidung zu revidieren.“

Es sei für die Neudorfer Familien nicht nachvollziehbar, dass sie quasi in zwei Zonen eingeteilt werden: in die Busticketzone und in die Nicht-Busticketzone. Die Kinder, die mehr als drei Kilometer vom Schulstandort entfernt wohnen - davon seien einige Nachbarkinder oder gehen in die gleiche Klasse - würden das Busticket bezahlt bekommen, die anderen nicht. „Ich war zudem irritiert, als ich erfahren habe, dass wohl eine Ortsbegehung der Verantwortlichen stattgefunden hat, ohne dass die Stadt Wächtersbach dazu informiert oder eingeladen worden war. So kam es ohne Einflussmöglichkeit der Stadt zu dieser in jeder Hinsicht nicht nachvollziehbaren und inakzeptablen Entscheidung. Ich werde natürlich unverzüglich aktiv werden, mit dem Ziel, die 'Zweiklassengesellschaft' der Neudorfer Schülerbeförderung zu beenden“, so Bürgermeister Weiher energisch.

Foto: Übersicht über die Busticketzone und in die Nicht-Busticketzone.


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