Polizist verstorben: Die bisherigen Erkenntnisse

Wächtersbach
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In der Nacht zum Freitag ist in Wächtersbach ein Polizist bei einem Einsatz ums Leben gekommen (wir berichteten). Der Mann wurde im Bereich des Bahnhofes von einem Zug erfasst, als er gemeinsam mit Kollegen nach Einbrechern fahndete. Für die hessische Polizei wurde Trauerflor angeordnet.

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Wie Polizei und Staatsanwaltschaft mitteilten, waren vier Täter in der Nacht an dem Einbruch in ein Ladengeschäft beteiligt. Zwei konnten vor Ort gegen 0.40 Uhr festgenommen werden, zwei weiteren gelang die Flucht. Das Ladengeschäft grenzt an die Bahnlinie Frankfurt – Fulda an, auf der der Polizist von einem Zug erfasst wurde. Nach dem Einbruch sei der Polizeibeamte im Rahmen der Verfolgung, die sich über die Bahngleise erstreckte, von einem Zug erfasst worden und noch unmittelbar vor Ort verstorben.

Die 28 und 34 Jahre alten festgenommenen Männer sowie die beiden Unbekannten sollen kurz nach Mitternacht in das Geschäft in der Industriestraße eingebrochen sein. Bei den vier Männern soll es sich um Mitglieder einer mutmaßlichen Diebesbande handeln. Laut Angaben des Kreisverbandes Südhessen der Deutschen Polizeigewerkschaft auf Twitter handelt es sich bei dem Opfer um einen Beamten eines Spezialeinsatzkommandos (SEK). Im Laufe des Freitages bestätigte auch die Staatsanwaltschaft Hanau, dass in dieser Nacht für einen möglichen Zugriff und die Festnahme Spezialeinsatzkräfte aus Frankfurt im Bereich des Polizeipräsidiums Südosthessen eingesetzt waren.

Noch in der Nacht unterstützte ein Polizeihubschrauber aus der Luft die Suche nach den zwei Tätern, die in ein Waldstück nahe des Stadtteils Aufenau an der Bundesstraße 276 geflüchtet sein sollen. Über eine Rundfunkwarnmeldung forderte die Polizei Verkehrsteilnehmer auf, in diesem Bereich keine Anhalter mitzunehmen. Bei Tagesanbruch begann die Spurensuche am Ladengeschäft, auch auf der Bahnstrecke waren mehrere Polizeibeamte im Einsatz. Dafür wurde der Zugverkehr teilweise angehalten oder verzögert. Der Bahnhof in Wächtersbach war nicht gesperrt.

In den sozialen Netzwerken wurde viel Mitgefühl für Familie und Angehörige des getöteten Polizisten zum Ausdruck gebracht. Auch das für Wächtersbach und den Main-Kinzig-Kreis zuständige Polizeipräsidium Südosthessen äußerte sich auf Twitter zu dem Vorfall: "Wir sind tief betroffen vom Tod unseres Kollegen. Unsere Gedanken sind derzeit bei seiner Familie, seinen Freunden und Kollegen." Die Polizei in Frankfurt, wo der getötete Polizist seinen Dienstsitz hatte, meldete sich ebenfalls zu Wort: „Wir trauern um unseren Kollegen, der letzte Nacht im Einsatz ums Leben kam. Wir wünschen allen Kraft in dieser schweren Stunde.“

Das Ermittlungsverfahren gegen die mutmaßlichen Einbrecher hat die Staatsanwaltschaft Hanau übernommen. Es war beabsichtigt die Beschuldigten, die keinen festen Wohnsitz in Deutschland haben, im Laufe des Freitages einem Ermittlungsrichter vorzuführen. Die Kripo Gelnhausen ist für Hinweise zu den Gesuchten, von denen bisher keine nähere Beschreibung vorliegt, unter der Rufnummer 06051-827-0 zu erreichen.


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