Förderung für Keramikschau im Schloss Wächtersbach

Wächtersbach
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Wenn das Schloss Wächtersbach in einigen Monaten wieder in ehemaliger Pracht fertig gestellt ist, wird das Gebäude nicht nur Rathaus und Verwaltungssitz sein.

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„Wir wollen dem historischen Erbe gerecht werden und haben mögliche Ausstellungsflächen in den Fluren, dem historischen Treppenhaus und der historischen Kapelle fest eingeplant“, sagt Bürgermeister Andreas Weiher (SPD).

Wie er im Gespräch mit der Ersten Kreisbeigeordneten Susanne Simmler (SPD) erläutert, sollen die Geschichte des Schlosses, das fürstliche Leben und die Geschichte der Industrialisierung anhand der Wächtersbacher Keramik abgebildet werden. Ein entsprechendes Konzept dazu wurde erstellt und beim Main-Kinzig-Kreis eingereicht, auch um eine Unterstützung im Rahmen des europäischen Entwicklungsprogramms LEADER* zu prüfen.

„Die Idee insbesondere zu der Keramikschau hat überzeugt, so dass ein entsprechender Zuschuss bewilligt wurde“, berichtet Susanne Simmler. Insgesamt wurden im Rahmen des LEADER-Antrages förderfähige Kosten in Höhe von 90.000 Euro ausgewiesen, die mit einem Zuschuss in Höhe von 63.000 Euro gefördert werden. Die künftige Ausstellung soll eine thematische Verknüpfung mit dem Standort der Produktionsstätte sowie dem Birsteiner Schloss erhalten und in ein regionales Gesamtkonzept „Wächtersbacher Keramik“ eingebunden werden.

Das Haus Ysenburg-Wächtersbach hatte im 19. Jahrhundert durch die Gründung der Wächtersbacher Steingutfabrik einen wichtigen Beitrag zur Industrialisierung in Europa geleistet und mit bis zu 900 Beschäftigten eine der wichtigsten Steingutfabriken Deutschlands betrieben. Doch inzwischen ist dieses Kapitel weitgehend Geschichte, das Werk in Brachttal-Schlierbach seit Herbst 2011 endgültig geschlossen.

Aus Sicht der Ersten Kreisbeigeordneten ist die Dokumentation und Darstellung dieses überregional bedeutsamen Unternehmens eine gemeinsame Verpflichtung. Sie ist überzeugt, dass die Präsentation im Schloss zu einer Belebung der Altstadt beitragen kann. Gleichzeitig ergänzt die Ausstellung das touristische Angebot im Main-Kinzig-Kreis.

Foto: Bürgermeister Weiher durfte sich über eine wertvollen Förderbescheid aus den Händen der Ersten Kreisbeigeordneten freuen.

*LEADER steht für "Liaison Entre Actions de Développement de l'Économie Rurale" (Verbindung zwischen Aktionen zur Entwicklung der ländlichen Wirtschaft)


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