Klimaschutz: SPD kritisiert „Schnellschüsse“ der Grünen

Wächtersbach
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"Keine Kommune im Main-Kinzig-Kreis kann auf so eine gute Klimabilanz verweisen wie Wächtersbach", betont SPD-Fraktionsvorsitzender Harald Krügel in einer Pressemitteilung und erinnert an die Bezeichnung „Klima-Kommune“, die die Messestadt als einzige Gemeinde zwischen Maintal und Sinntal seit 2018 trage.

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Deshalb sei es besonders wichtig, weitere bedeutende Bausteine auf dem Weg zu noch mehr Klimaschutz nicht halbherzig und „aus der Hüfte heraus“ anzugehen, betont der Sozialdemokrat mit Blick auf die jüngste Stadtverordnetenversammlung. Hier hatten die Grünen in der Ausschusssitzung im Mai gemeinsam erarbeitete Ideen vorschnell in entsprechende Anträge umgemünzt, aber wegen zahlreicher formaler Fehler keine Zustimmung finden können. „Die Initiativen der Grünen waren gut gemeint, aber leider wurden sie nicht durchdacht und zudem noch schlecht gemacht“, begründet Krügel die Einwände der Sozialdemokraten. „Dass die Grünen dann die restlichen Anträge übereilt zurückzogen und damit auch die Diskussion abgewürgt haben, ist höchst bedauerlich.“

Als ersten Schritt für Wächtersbach haben die Sozialdemokraten bereits in der Sitzung des Umweltausschusses Anfang Juli ein gemeinsames Klimaschutzkonzept vorgeschlagen und zur parteiübergreifenden Zusammenarbeit eingeladen. „Das Thema nachhaltiger Klimaschutz ist von zu großer Bedeutung, um es mit Schnellschüssen oder durch parteipolitisches Taktieren zu verwässern. „Deshalb hätte ich mir auch gewünscht, dass sich die Grünen im Vorfeld ihrer jüngsten Anträge an eine erfahrene Partei gewandt hätten, um so die die formellen Fehler zu verhindern“, betont der SPD-Fraktionschef. Seine Einladung zur parteiübergreifenden Zusammenarbeit bei künftigen Klimaschutzmaßnahmen richte sich ausdrücklich aber nicht nur an die Grünen, sondern auch an alle anderen Parteien.

„Wir können stolz auf das bislang erreichte sein“, erinnert Harald Krügel an die Bilanz der letzten Jahre. So heize das Holzhackschnitzel-Kraftwerk der Bioenergie Globus, Rathaus, Bürgerhaus, Feuerwehr, Bauhof, Schwimmbad sowie zahlreiche Unternehmen und private Kunden, beispielsweise die gemeinnützige Wohnungsbaugenossenschaft. Auch die Anzahl der Photovoltaik- und Solaranlagen steige kontinuierlich. In diesem Zusammenhang erinnert der SPD-Fraktionsvorsitzende an die jüngst von Bürgermeister Andreas Weiher veröffentlichte Klimabilanz: „Wir haben in den vergangenen Jahren Akzente gesetzt und Ziele erreicht, die uns für zahlreiche Städte und Gemeinden zum Vorbild machen. Diesen Weg gilt es konsequent weiter zu beschreiten“. Der nächste Baustein dazu soll ein Integriertes Klimaschutzkonzept sein, kündigt Harald Krügel an und betont abschließend: „Wir sehen uns gegenüber den zukünftigen Generationen verpflichtet, uns vertieft der Ressourceneinsparung und des Klimaschutzes zu widmen und unseren Beitrag zur Erreichung noch ehrgeizigerer Klimaschutzziele zu leisten. Dazu soll das gemeinsame Klimaschutzkonzept beitragen.“


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