„Als Fairtrade-Stadt das Bewusstsein für fairen Handel noch mehr stärken“

Wächtersbach
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Wächtersbach soll Fairtrade-Stadt werden. Diesen Beschluss der Stadtverordnetenversammlung unterstützt SPD-Bürgermeisterkandidat Andreas Weiher ausdrücklich.

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„Es geht darum, hier vor Ort das Bewusstsein für den fairen Handel weiter zu stärken und die Bürgerinnen und Bürger noch mehr für bereits vorhandene lokale Angebote zu sensibilisieren. Ich selbst stehe bereits in Kontakt mit Einzelhändlern und Gastronomen, die das gemeinsam mit der Stadt umsetzen und den fairen Handel in Wächtersbach weiter ausbauen möchten“, berichtet Andreas Weiher.

Hintergrund: Kommunen, die den Titel Fairtrade-Stadt tragen, verpflichten sich, den fairen Handel auf kommunaler Ebene zu fördern. Dafür werden zahlreiche Kriterien angelegt, die von der Stadtverordnetenversammlung beschlossen und von einer Steuerungsgruppe koordiniert werden. „Dazu zählt beispielsweise, dass in lokalen Einzelhandelsgeschäften und in der Gastronomie mindestens zwei Produkte aus fairem Handel angeboten werden müssen. Die Mindestzahl der teilnehmenden Betriebe richtet sich nach der Einwohnerzahl“, berichtet Andreas Weiher, der auch privat gute Schokolade und Kaffee aus fairem Handel genießt. Bei aktuell rund 12.500 Einwohnern bedeutet dies für Wächtersbach die Teilnahme von mindestens vier Geschäften und zwei Gastronomiebetrieben.

„Zudem müssen wir mindestens eine Schule, eine Kirchengemeinde und einen Verein gewinnen, die Produkte aus fairem Handel anbieten, aber auch Informationsaktivitäten entfalten“, so der Bürgermeisterkandidat weiter. Er betont: „Ich bin sehr optimistisch, dass wir diese Zahlen angesichts der bereits laufenden Aktivitäten in Wächtersbach übertreffen werden“. Flankiert werden alle Aktivitäten von einer intensiven Medien- und Öffentlichkeitsarbeit, mit der die Bürgerinnen und Bürger über die lokalen Angebote aus fairem Handel und seine besonderen Standards informiert werden.

Hintergrund: Der faire Handel verbindet Produzenten und Verbraucher auf kurzem Weg und ist eine internationale Bewegung für mehr Gerechtigkeit im Welthandel. Durch den Kauf von fair gehandelten Produkten werden Kleinbauern und Handwerker in Afrika, Asien und Lateinamerika unterstützt, die sich dadurch aus eigener Kraft eine menschenwürdige Existenz ermöglichen können. Die Fairtrade-Standards beinhalten: Verbot von illegaler Kinderarbeit, langfristige Handelsbeziehungen, von den Schwankungen der Märkte unabhängige Mindestpreise, feste Preisaufschläge für biologische Anbaumethoden, Fairtrade-Prämien für Gemeinschaftsprojekte und eine nachhaltige umweltschonende Wirtschaftsweise. Das Siegel Fairtrade-Stadt vergibt der Verein TransFair, der von über 30 Mitgliedsorganisationen - darunter MISEREOR, die Friedrich-Ebert-Stiftung, die Konrad-Adenauer-Stiftung, „terre des hommes“ und die Kindernothilfe - getragen wird.

Fairer Handel wirkt nicht nur in die Entwicklungsregionen, sondern auch in die eigene Kommune. Das gemeinsame Wirken von Zivilgesellschaft, Politik und Wirtschaft, mit dem Ziel eines fairen Handels, stärkt den kommunalen Zusammenhalt.


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