Grüne: Vom Magistrat mit "rüdem Schreiben" unter Druck gesetzt

Wächtersbach
Typographie
  • Smaller Small Medium Big Bigger
  • Default Helvetica Segoe Georgia Times

Am 03. November wählt Wächtersbach den Bürgermeister.

Anzeige


"Die Fraktion der Grünen Bürgerliste hat sich zu diesem Thema aus zwei Gründen bisher kaum geäußert: zum einen stellen wir keinen eigenen Kandidaten, zum anderen erwarten wir von einem Bürgermeister eine gewisse Neutralität oder auch Überparteilichkeit und Offenheit  und wollen unsererseits dies auch den Kandidaten entgegen bringen. Als deshalb im Sommer Alexander Fiedler auf uns zu kam und das Gespräch suchte, freute uns das. Und auch wenn nicht alle seine Themen besonders „grün“ sind, so bringt Fiedler andererseits doch Erfahrung in Verwaltung und Unternehmensführung mit. Seither beobachten wir den Wahlkampf aufmerksam. Dass der Amtsinhaber seine Erfahrung in die Waagschale wirft, kann ihm niemand verübeln. Dass es bei den einzelnen Veranstaltungen kleine Geschenke aus Plastik gibt, ist wohl wirklich zu vernachlässigen. Und dass der Wahlkampf des Herausforderers kleiner und bescheidener ausfällt, ist aus unserer Sicht auch völlig in Ordnung. Es gibt aber etwas, das uns massiv stört: Dem Amtsinhaber ist offenbar nicht daran gelegen, die Zusammenarbeit mit allen Parteien zu pflegen. Wir haben den Eindruck, dass wichtige Angelegenheiten der Stadt zu Zeiten des Wahlkampfes nicht ausreichend berücksichtigt werden", heißt es in einer Pressemitteilung der Grünen.

Und weiter: "So wurden in der letzten Stadtverordnetenversammlung zum Beispiel brisante Themen auf Antrag der SPD ohne öffentliche Erörterung in den Ausschuss verwiesen. Damit wurde die öffentliche Diskussion über dringende Fragen mit sehr weitreichenden Folgen für Wächtersbach vor der Bürgermeisterwahl verhindert. Noch nicht einmal der Termin der nächsten Sitzung dieses Ausschusses wurde bisher bekannt gegeben. Ein Gesprächstermin, den wir vor geraumer Zeit und mit viel Geduld mit Herrn Weiher für die vergangene Woche vereinbart hatten, um wichtige Themen vertraulich zu beraten, ließ er wenige Stunden vor dem Termin mit der lapidaren Begründung ausfallen, es sei etwas Wichtiges dazwischen gekommen; und vor der Wahl könne es auch keinen Ersatztermin mehr geben. Auf eine unserer jüngsten Pressemitteilungen versuchte der Magistrat sogar, uns mit einem rüden Schreiben unter Druck zu setzen. Auch wenn wir keinen eigenen Kandidaten stellen, so sind wir doch froh, dass Wächtersbach am 3. November die Wahl hat."


Ihnen ist etwas Interessantes aufgefallen im Main-Kinzig-Kreis? Schreiben Sie uns an info@vorsprung-online.de