Amtseinführung von Bürgermeister Andreas Weiher (SPD)

Wächtersbach
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Die Amtseinführung von Bürgermeister Andreas Weiher (SPD) sollte eigentlich im neuen Saal von Schloss Wächtersbach stattfinden.

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Die notwendigen Mindestabstände hätten hier aber nicht eingehalten werden können, daher wurde die öffentliche Sitzung in der Heinrich-Heldmann-Halle abgehalten, die noch um den kleinen Saal vergrößert worden war.

Nach Vereidigung, Verpflichtung und Ernennung des Bürgermeisters durch den Stadtverordnetenvorsteher Gerhard Koch, übergab Koch das Wort an Andreas Weiher. Weiher, der im vergangenen Jahr mit 79,8 Prozent der Stimmen erneut zum Bürgermeister gewählt wurde, bedankte sich zu Beginn seiner Antrittsrede bei seinem Gegenkandidaten Alexander Fiedler für einen fairen und respektvollen Wahlkampf. Weiher erklärte, dass er seine neue Amtszeit, die am 1. Mai 2020 beginnt, gerne als Start in die „Goldenen Zwanziger“ gesehen hätte. Dieser Wunsch falle nun der Corona-Krise zum Opfer, die das gesellschaftliche Leben in allen Bereichen noch lange Zeit auf den Spielfeldern „Leben und Gesundheit“ und „Erhaltung der Wirtschafskreisläufe“ beschäftigen werde. Weiher erklärte, dass es in Deutschland bisher sehr gut gelungen sei, die Verbreitung der Pandemie einzudämmen. So auch im Main-Kinzig-Kreis. Er richtete damit seinen Dank an alle politischen Entscheidungsebenen, insbesondere an den Krisenstab des Main-Kinzig-Kreises.

Er warnte die Bevölkerung aber auch vor Fehlinformationen und Verschwörungstheorien, die zurzeit zum Corona-Virus kursierten und bat darum, nur den Informationen aus öffentlich-rechtlicher Hand und der anerkannten Wissenschaft Glauben zu schenken. Da der Mensch ein soziales Wesen sei, so Weiher, fehlten Handschläge und Umarmungen zurzeit allenthalben. Er hoffe daher, dass Forschung und Wissenschaft schnellstmöglich einen Weg finden, durch den soziale Nähe in Familie, bei Freunden, im Beruf und im Verein wieder zurückgewonnen werden kann. Wenn man der Krise etwas Gutes abgewinnen wolle, dann durch das Umdenken, das derzeit einsetze. Das ständige „Höher! Schneller! Weiter!“ werde derzeit stark hinterfragt, sodass jetzt schon ein anderes Ressourcen-Bewusstsein eingetreten sei. Außerdem würden Werte, Würde und Solidarität in Deutschland einen anderen Stellenwert gewinnen.

Weiher blickte auch zurück auf seine erste Amtszeit. Die Abschaffung des hauptamtlichen Ersten Stadtrates, habe Wächtersbach in Summe geschadet. Einige Projekte haben durch die fehlende Kraft nicht auf den Weg gebracht werden können und er selbst sei mehr als einmal über seine persönliche Belastungsgrenze gegangen. Er dankte dabei auch dem ehrenamtlichen Ersten Stadtrat Oliver Peetz, der neben Familie und Beruf den Bürgermeister so gut wie möglich unterstütze. Dennoch konnte in der Vergangenheit viel für Wächtersbach erreicht werden. Dabei nannte er beispielweise das Jahrhundertprojekt Schloss Wächtersbach, in das zwischenzeitlich die Stadtverwaltung einziehen konnte. Daran anschließend das Projekt „Stadtumbau“ zur Entwicklung des historischen Stadtkerns, außerdem den Abschluss der Dorfentwicklung in Hesseldorf, Weilers und Neudorf, die Entwicklung eines neuen Baugeländes in Leisenwald, die Seniorendependance in Waldesberg, die neue Kita in Wittgenborn sowie die Ansiedlung und Erweiterung von Gewerbe sowohl in Wächtersbach als auch in Aufenau.

Diese ganzen Projekte gingen einher mit dem systematischen Abbau von Schulden, sodass Wächtersbach bilanziell derzeit schuldenfrei ist und eine Rücklage von rund sieben Millionen Euro aufgebaut werden konnte. Diese Rücklagen seien für „schlechte Zeiten“ gedacht gewesen, wobei er es nicht für möglich gehalten habe, dass diese Zeiten aufgrund der Corona-Krise so schnell eintreten könnten. Landrat Thorsten Stolz überbrachte seine Glückwünsche, auch im Namen der Kreisspitze. Wächtersbach habe sich in den letzten Jahren hervorragend entwickelt und zählt zwischenzeitlich rund 12.700 Einwohner und rund 4000 Arbeitsplätze. Dies sei noch umso bemerkenswerter, da einstige Prognosen eine andere Entwicklung hervorsahen. Die aktuellen Zahlen belegen, dass die Bemühungen aus den letzten Jahren, Wächtersbach vorangebracht haben. Wächtersbach stehe zudem für stabile Finanzen, die eine aktive Gestaltung der Stadtentwicklung ermöglichen.

Landrat Thorsten Stolz (SPD) zeichnete Weiher als Bürgermeister mit „klarer Kante“ aus, der sich aktiv für eine demokratische Grundordnung einsetze. Dies sei besonders im vergangenen Jahr nach dem Anschlag auf einen Flüchtling deutlich geworden, als Weiher mit klaren Worten gegen rechts eingetreten sei. Weiher gehe zudem aktiv auf die Kreisverwaltung zu, um Wächtersbach weiterzuentwickeln. Beispielsweise sei die Zusammenarbeit zwischen Kreis und Messe, die Seniorendependance in Waldensberg sowie die Übernahme des Kreiswerkegeländes durch die sfm medical devices GmbH im Wesentlichen auf das Engagement des Wächtersbacher Bürgermeisters zurückzuführen. Weitere Grußworte wurden von Erstem Stadtrat Oliver Peetz (SPD) und SPD-Fraktionsvorsitzenden Harald Krügel überbracht.


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