Freie Wächtern fordern: Innovative Waldkita ins alte Forsthaus

Wächtersbach
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Rund fünf Wochen nach der offiziellen Gründung gehen die Freien Wächter erstmals mit einer inhaltlichen Forderung an die Öffentlichkeit: Im alten Forsthaus soll eine innovative Waldkita entstehen. Zur Finanzierung gibt es auch schon Gedanken.

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„Das alte Forsthaus wird immer mehr zu einem Problem-Hot-Spot in Wächtersbach. Ich verstehe nicht, warum Stadtverwaltung und Politik nichts unternehmen.“, leitet Clemens Pochop von den Freien Wächtern seinen Vorschlag ein. Erst kürzlich fielen Schüsse aus einer Schreckschusspistole, als ein Mann Kinder vertreiben wollte, die das alte Forsthaus auf eigene Faust erkundeten. „Das Gebäude ist marode und bedarf dringend einer Sanierung. In seinem derzeitigen Zustand lädt es Abenteurer zum unerlaubten Betreten ein. Da kann es schnell zu Unfällen kommen.“, so Pochop weiter.

Sowas sei schade, denn das Forsthaus sei hervorragend gelegen, habe eine lange Geschichte und biete hervorragende Möglichkeiten für eine neue Nutzung. „Wir Freien Wächter denken ganz konkret an eine innovative Waldkita. Sowas fehlt uns in Wächtersbach.“, wird Pochop, selbst Vater von zwei Kindern, konkret. Einer seiner Vorstandskollegen bei den Freien Wächtern, Jan Volkmann, pflichtet ihm bei: „Waldkitas sind im Kommen und stellen in Wächtersbach eine echte Marktlücke dar. Bisher haben wir ein sehr einheitliches Angebot klassischer Kitas. Insbesondere in der Kernstadt haben diese nur einen sehr kleinen Außenbereich.“ Teilweise seien die Kinder derzeit in Containern untergebracht, was dauerhaft nicht tragbar sei.

„Wer seine Kinder naturnah erziehen will, findet kein passendes Angebot. Da kann eine Innovation nicht schaden.“, sagt Volkmann. Die Kita solle neben der naturnahen Betreuung insbesondere verlängerte Öffnungszeiten bieten. „Damit wenden wir uns an die Frankfurt-Pendler, die nachmittags oft das Problem haben, wer ihre Kinder abholt. Verlängerte Öffnungszeiten bis in die Abendstunden wären hier eine große Hilfe.“, schlägt Pochop vor. Das Alte Forsthaus liegt verkehrsgünstig am Eingang zur Stadt und der Wald grenzt direkt an. Ein kleiner Bachlauf fasst das Grundstück ein, der förmlich zum Spielen einlädt. Das vorhandene Gebäude bietet nach einer Sanierung außerdem Raum für eine Schlechtwetterbetreuung.

Bedarf an zusätzlichen Betreuungsplätzen sei ebenfalls vorhanden. Dazu Volkmann: „Wer in Wächtersbach seine Kinder direkt nach der Geburt anmeldet, der liegt gut im Rennen. Wer allerdings einen kurzfristigen Bedarf hat, beispielsweise durch Zuzug, der muss je nach Wohnort warten.“ Dieses Problem würde sich verschärfen, sobald die Stadt Neubaugebiete für junge Familien ausweist: „Die Neu-Wächtersbacher werden Kita-Plätze benötigen. Da ist unser Vorschlag ein wichtiger Schritt, um ein ganzheitliches Konzept für Familien zu bieten.“ Auch im Werben um Erzieherinnen und Erzieher sei eine Waldkita von Vorteil. „Insbesondere Berufsanfänger finden den Waldkita-Gedanken attraktiv. Hier könnten wir Bewerber ansprechen, die uns bisher nicht auf der Agenda hatten.“, nennt Volkmann ein weiteres Argument für eine Waldkita.

Abschließend haben sich die Freien Wächter auch schon Gedanken um eine Finanzierung gemacht. „In Bad Orb und Steinau werden zwei neue Kindertagesstätten entstehen. Hierfür wurden Mittel für die Kurstadt in Höhe von 4 Millionen Euro und für Steinau in Höhe von 2,6 Millionen freigegeben. Die Mittel stammen aus einen 157 Millionen Euro schweren Investitionsfonds des Landes Hessen in die kommunale Infrastruktur. Hier müssen wir als Wächtersbacher auch aktiv werden“, erläutert Pochop.

Volkmann und Pochop wollen über ihren Vorschlag mit Wächtersbacher Bürgern ins Gespräch kommen: „Uns interessiert, wie die Bürger, insbesondere Eltern, dies sehen. Brauchen wir einen Waldkindergarten? Wäre das Alte Forsthaus ein günstiger Standort oder gibt es bessere Orte? Was könnte man sonst noch aus dem Alten Forsthaus machen?“ Anregungen nehmen sie gerne unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! sowie in der Facebook-Gruppe „Wächtersbacher Politikgebabbel“ entgegen.

Foto: Hier besteht Handlungsbedarf: Die Freien Wächter mit potenzieller „Kundschaft“ vor dem alten Forsthaus (von links): Jan Volkmann mit Kindern, Clemens Pochop, Ann-Kathrin Hagemann mit Tochter, Ulrike Talmon, Anja Piston-Euler.


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