Freie Wächter halten am Klimamanager fest

Wächtersbach
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Die Freien Wächter freuen sich über die Erstellung eines Klimaschutzkonzeptes, welches die Stadtverwaltung kürzlich bekannt gab.

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Wichtig wäre es nun, zur Erstellung einen Klimamanager hinzuzuziehen. Die „Umweltwächter“ machen einen pragmatischen Vorschlag.

Ohne Umweltschutz gibt es keinen Klimaschutz: In Deutschland gibt es über 5.000 Umweltschutzgesetze und Verordnungen. Da behält kein Laie mehr den Überblick. Deshalb haben viele Firmen und Kommunen ein Umweltmanagement aufgebaut und dessen Wirksamkeit zertifizieren lassen. Kommunen, die ein funktionierendes Umweltschutzsystem besitzen, tun sich viel leichter mit dem Klimaschutz. „In der Vergangenheit hat das Land Hessen den Aufbau eines Umweltmanagementsystems finanziell unterstützt“, berichtet Hans Alex, der in der „Arbeitsgruppe Umwelt“ der Freien Wächter mitwirkt. Er war jahrelang als Umweltschutzbeauftragter eines bekannten Unternehmens beschäftigt und ist Mitbegründer des Umweltforums Rhein/Main.

„Wir freuen uns über die Entscheidung, ein Klimaschutzkonzept zu erstellen, wie wir kürzlich mit vorgeschlagen hatten und werden uns beim Aufbau und der späteren Umsetzung aktiv mit einbringen“, so Ronny Eckert-Storch, der ebenfalls zur AG Umwelt der Freien Wächter gehört. Für ein Klimaschutzmanagement gibt es keine Normen. Lediglich für die Bilanzierung von Treibhausgasen besteht ein Standardverfahren. Die CO2- Neutralität sei das oberste Ziel, je eher desto besser. Wichtig ist nun die Frage, wie es weitergeht: Die Umwelt-AG der Freien Wächter positioniert sich: „Ein Klimaschutzbeauftragter muss her.“ Eckert-Storch definiert dessen Auftrag: „Bei allen Konzepten spielen Ziele die entscheidende Rolle. Zur Zielerreichung müssen Maßnahmen und Verantwortlichkeiten festgelegt werden. Die Maßnahmen müssen begleitet und verfolgt werden. Das ist die Aufgabe eines Klimaschutzmanagers.“ Zusätzlich kümmere sich der Klimamanager um die Koordination kommunaler Aktivitäten und Projekte zum Klimaschutz.

Hans Alex macht einen pragmatischen Vorschlag für die Umsetzung: „Die Stadt hat entschieden, das Konzept ohne Förderung des Landes aufzustellen, um mehr Gestaltungsspielräume zu haben. Das klingt gut, senkt aber das Budget.“ Deshalb gelte es, möglichst sparsam zu agieren: „Wir sollten beispielsweise nach einem Studenten suchen, der als Studienarbeit den Aufbau des Klimaschutzmanagements begleitet. Nach Abschluss des Studiums, könnte man ihn oder sie direkt in die Verwaltung übernehmen und mit der Umsetzung beauftragen.“ Und weiter: „Am besten finden wir jemand aus Wächtersbach. Er oder sie kennt die Stadt, bleibt anschließend hier wohnen und hat ein eigenes Interesse an einer engagierten Umsetzung.“ Eckert-Storch und Alex betonen, dass es in der Stadt schon viele gute Initiativen für den Klimaschutz gebe: „Bürger und Stadt haben Vieles vorangebracht, welches ein Klimamanager mit einem Konzept noch weiter veredeln könnte.“

Abschließend geben sie einen Hinweis, warum gerade jetzt eine gute Zeit für Klimaschutz sei: Klimamaßnahmen in Klima-Kommunen werden dieses und nächstes Jahr mit bis zu 100 Prozent vom Land gefördert. Der Neudorfer Sebastian Knobloch, der ebenfalls in der AG Umwelt mitmacht, schließt mit einem Appell: „Wenn unser Wächtersbach als Vorbild in Sachen Umwelt- und Klimaschutz gelten soll, müssen wir alle an einem Strang ziehen. Das Repertoire, um uns öffentlich wie privat zu verbessern, ist schier grenzenlos.“ Privat gelte es lokal statt im Online-Shop zu kaufen, Müll in den Eimer statt auf die Straße zu werfen und das Fahrrad solle öfter anstatt des Autos genommen werden. Für den öffentlichen Raum gelte jedoch: „Verbesserungsmöglichkeiten und deren Umsetzung kann am besten ein Klimaschutzmanager aufzeigen.“

Foto: Sebastian Knobloch (links oben) und Ronny Eckert-Storch wollen den Klimaschutz in Wächtersbach weiter voranbringen.


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