Astrid Hohlbein beim „Stammtisch mit Charakterköpfen

Der Eintritt ist frei. Über Spendengelder für weitere kulturelle Veranstaltungen freuet sich der Verein.

Die in Hanau geborene und in Ortenberg-Selters beheimatete Germanistin Astrid Hohlbein schreibt über sich: „In den Kindergarten ging ich gar nicht gerne und kann auch nicht behaupten, dass die Schule mir Freude machte. Jedenfalls nicht oft. Mich hat immer zu viel anderes interessiert. Ab 1986 gab ich meiner Leidenschaft für Bücher nach und fing an, in Frankfurt am Main Germanistik, Sozialpsychologie und Ältere Skandinavistik zu studieren. Besonders Island und die Wikinger hatten es mir angetan. 1997 machte ich endlich meinen Abschluss mit einer Magisterarbeit über Franziska zu Reventlow. Diese Frau ließ mich nicht mehr los, und das Material wurde in den folgenden Jahren zu einer Biografie ergänzt und erweitert.

Aus den Amouresken „Von Paul zu Pedro“ zitiert sie:

Ich liebe einen und begehre sechs andere, einen nach dem andern.

Mich reizt nur gerade der Wechsel und der „fremde Herr”….mich hat der liebe Gott aus allen Widersprüchen geschaffen, die er übrig hatte, das ist sicher. Fühle mich ganz als ich selbst, wenn alles durcheinandergeht, Wehmut, Sehnsucht, tiefe Liebe und frivole Oberflächlichkeiten.

Der „fremde Herr”, der „Retter” oder die „elegante Begleitdogge” sind nur einige der auch heute noch zeitgemäßen Männertypen, die Franziska zu Reventlow in ihrem Roman „Von Paul zu Pedro” Revue passieren lässt. Und sie kamen größtenteils in ihrem wirklichen Leben vor! Amüsante Passagen aus dem Roman, ironische Kommentare und dazu passende Stellen aus ihren Briefen und Tagebüchern mit viel Situationskomik lassen diese Männer wieder lebendig werden. Und zeigen Franziskas ganz eigene Sicht von Liebe und Erotik: Warum fühle ich das Leben herrlich und intensiv, wenn ich viele habe? – immer das Gefühl, eigentlich gehöre ich allen.

Alle Literaturliebhaber und Leseratten die etwas mehr über die liebeshungrige Gräfin und die sympathische Germanistin Astrid Hohlbein erfahren wollen, sind herzlich zu einem gemütlichen Nachmittag in geselliger Runde eingeladen.