Umfrage in Wächtersbach: So groß ist das Interesse an Fernwärme

Wächtersbach
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Große Resonanz gab es bei der Interessenbekundung zur Stadtteilfernwärme in Wächtersbach, die von der Stadtwerke Wächtersbach GmbH im vergangenen Jahr durchgeführt wurde. "Die im August gestartete Bedarfsabfrage endete zum 31.12.2023 und ergab eine durchweg große Rückmeldung und ein sehr großes Interesse in allen Stadtteilen", heißt es aus dem Rathaus.

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Nun geht es zur Auswertung der Daten – die Anzahl der Interessenten in den einzelnen Straßen sowie der Wärmebedarf sind entscheidend für die weiteren Schritte. Die mit der Studie beauftragte Lotz AG hat mit der Datenanalyse bereits begonnen und wird zeitnah Ergebnisse vorlegen.Das hohe Interesse der Bürger müsse bewertet werden, auch im Hinblick auf die tatsächliche Bereitschaft, entsprechend bindende Vorverträge einzugehen.

Bürgermeister und Geschäftsführer der Stadtwerke, Andreas Weiher (SPD), verweist auf eine große Eigeninitiative der Stadtwerke im Hinblick auf künftig zu gründende Gesellschaften für den Netzbetrieb in den einzelnen Versorgungsbereichen: „Die Stadtwerke werden hier umfangreiche Vorarbeiten zur Gründung der Gesellschaften leisten. Neben dem Interesse zum Heizen mit Fernwärme gibt es auch eine nicht unbedeutende Anzahl von Bürgerinnen und Bürgern, die großes Interesse an einer Investition in dieses Projekt haben. Dies ist ein großer Vorteil im Hinblick auf eine Realisierung dieses Projektes. Neben den bereits signalisierten privaten Investitionsinteressenten müssen für dieses millionenschwere Projekt aber auch große Summen durch Banken oder andere Fremdkapitalgeber generiert werden. Auch hier werden die Stadtwerke entsprechende Vorarbeit leisten und Vorgespräche führen. Für diese Arbeiten wird es notwendig werden, das Personal der Stadtwerke aufzustocken und diese zeitintensiven Vorgänge losgelöst von den anderen Aufgaben der Stadtwerke durchführen zu können. Zusätzlich wird es erforderlich sein, externe Beratung für wirtschaftliche, juristische und technische Fragen hinzuziehen. Die Fachplanung muss in einem höheren Detailgrad entwickelt werden, hierzu gehören Voruntersuchungen möglicher Standorte sowie weitere Varianten der Wärmeerzeugung. Nun gilt es zunächst das Ergebnis der Studie abzuwarten, über welches alle Interessenten und Bürgerinnen und Bürgern der Stadtteile entsprechend informiert werden. Hierzu müssen die mehr als 1300 Datensätze ausgewertet werden."

Insgesamt sei für eine Realisierung eines solch riesigen Projektes ein Zeitraum von circa 5 – 7 Jahren realistisch, bis die letzte Straße angeschlossen sein werde, würden sicher 10 Jahre vergehen. "Auch wenn sich das zunächst lange anhört, sind wir damit bundesweit absoluter Vorreiter und auch bereits von einigen Kommunen und Instituten ob dieser Vorreiterrolle kontaktiert worden. Wichtig für die Bürger ist: Das war nur der allererste Schritt, aber der richtige Weg zur Klimaneutralität in unserer Stadt. Die größte Hürde wird es sein, das 50 Mio. Euro-Projekt nachhaltig zu finanzieren und die Balance zwischen einem attraktiven Wärmepreis auf der einen Seite und ausreichend attraktiven Zinsen für Investoren auf der anderen Seite zu finden", heißt es in der Pressemitteilung weiter.

Weiher dankt den Mitstreitern des Teams Stadtteilfernwärme, Prokuristin Christine Bräuer und Dr. Wolfgang Zikofsky, für ihre bisherige geleistete Arbeit: „Wir werden auch im weiteren Verlauf des Projektes alle Möglichkeiten ausschöpfen, um Wächtersbach und seine Stadtteile klimaneutral und nachhaltig mit Wärme versorgen zu können. Ein großer Dank geht auch an alle Multiplikatoren und Ansprechpartner in den Stadtteilen. Ohne sie, wäre das Projekt wahrscheinlich nicht fortgeführt worden. Der Grundstein für dieses zukunftsweisendes Lebens-Thema ist gelegt. Wir werden über den Fortgang der Planungen informieren."

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