Gemeinschaftliches Musizieren im Fokus

Wenn dann aber am Ende des Vortrags der Applaus aus dem Auditorium aufbrandet, weicht die anfängliche Anspannung einem stolzen Lächeln. „Stolz und zufrieden können sie auch sein, unsere Schülerinnen und Schüler, die sich bei unseren diesjährigen Musikschultagen präsentiert haben“, berichtet Jörn Pick, Schulleiter der Paul-Hindemith-Musikschule Hanau. Die „10.PHM-Musikschultage“ sind nach rund 20 Konzerten in knapp drei Wochen zu Ende gegangen und münden nunmehr in den „Tag der offenen Tür“ der PHM am kommenden Samstag, 6. April, in der Pestalozzischule.

Der Fokus der Musikschultage lag in diesem Jahr insbesondere auf dem gemeinschaftlichen Bühnenerlebnis. In einer gut proportionierten Mischung aus Einzelvorträgen und Ensemblebeiträgen in den unterschiedlichsten Besetzungen gelang es den Schülerinnen und Schüler der PHM jeweils kurzweilige Konzerte zu gestalten, was auch vom Publikum sehr positiv aufgenommen wurde. „Diese Mischung sorgt für überraschende Hör-Momente, die man so zunächst gar nicht erwartet“, so eine der Meinungen aus der Zuhörerschaft. „Unser Konzept, vom herkömmlichen Klassenvorspiel abzusehen und dafür diverse Instrumentengruppen zusammen zu führen, fördert zudem das Verantwortungsbewusstsein der Vortragenden füreinander“, erläutert Pick einen weiteren Aspekt der PHM-Musikschultage. Außerdem stelle sich so auch eine wesentlich größere Spielsicherheit und Spielfreude ein, was auf der Bühne zusätzlich motiviere.

Damit einhergehend waren die diesjährigen PHM-Musikschultage auch von einem durchweg hohen Vortragsniveau geprägt, ganz gleich, ob Anfänger oder Fortgeschrittene zu hören waren. So kam beispielsweise die berühmte und fordernde „Prelude“ aus der 1. Suite für Cello-Solo von Johann Sebastian Bach, mit großer Empathie von Lisa Schwanke vorgetragen, zu Gehör. Der zwölfjährige Philipp Schneider interpretiert mit einer erstaunlichen Reife die „Arabesque Nr.1“ aus der Feder von Claude Debussy. „Das alles sind exemplarische Beispiele für alle unsere Schüler, die in der Summe von unseren Dozentinnen und Dozenten sehr gut vorbereitet in die Musikschultage geschickt wurden“, so Pick, wobei die jungen Instrumentalisten auch von ihren Lehrkräften begleitet wurden. „Was mich aber besonders freut, ist, dass die einzelnen Konzerte von einer locker-heiteren Atmosphäre geprägt waren fernab von der Zwanghaftigkeit eines „Vorspielen-Müssens““.

Der nun kommenden „Tag der offenen Tür“ der PHM am Samstag, 6. April von 14 bis 17 Uhr, soll ebenfalls in einer locker-heiteren Atmosphäre stattfinden. Neben vielfältigen Informationen über eine Musikschule, die einen öffentlichen Bildungsauftrag hat und im „Verband deutscher Musikschulen“ (VdM) organisiert ist und von daher auch ein Vollprogramm für jedermann zu bieten hat, gibt es in der Aula der Pestalozzischule ein Rahmenprogramm, das in diesem Jahr insbesondere die Arbeit der Lehrkräfte hervorheben wird. „Bei Kaffee und Kuchen kann man ganz entspannt mit unseren Dozentinnen und Dozenten ins Gespräch kommen und Instrumente nach Herzenslust ausprobieren – das gilt für die Kinder genauso wie für die Erwachsenen!“, lädt Pick alle Hanauer ein, der PHM einen Besuch abzustatten.

Foto: Geige, Kontrabass und Fagott: Eine eher seltene Instrumenten-Kombination, die man während der 10. Musikschultage der PHM bestaunen konnte.
Foto: Gehören seit Jahren zum festen Bestandteil der Musikschultage: Die Flöten- und Keyboardklasse der Familie Jutta und Ralph Wiltheiss.
Foto: Musizieren mit Gleichgesinnten macht besonders Spaß: Auch ein Klarinettentrio gab sich ein „Stell-Dich-ein“ während der PHM-Musikschultage. Fotos: PHM