So wurden Orgel, Altäre und Bildnisse aus der Hanauer Kirche verbannt. Beide Schätze parallel zu entwickeln, war nicht das Anliegen. Erst Ende des 16. Jahrhunderts führte der Verkauf eigener Ländereien kulturinteressierte Menschen nach Hanau und Urbanität fand endlich zunächst in der Neustadt Einzug. Im 19. Jahrhundert existierten in Hanau über hundert Firmen, die exquisiten Schmuck für die bessere Gesellschaft dieser Welt als Kultur handwerklich erstellten. Dennoch kann man den Hang, Kultur als Nebensache zu behandeln, in Hanau bis in das 20. Jahrhundert mit Erstaunen feststellen, als das Stadttheater für einen Baugrund eingeebnet wurde.

Die Interessengemeinschaft Hanauer Altstadt e.V. hat diese Brache in der Hanauer Kulturlandschaft 2002 erkannt und die Aufforstung in einzelnen Bereichen entsprechend den eigenen finanziellen Mitteln und vorhandener Kompetenz eingeleitet. Seit mehr als zwei Jahrzehnten fördert dieser Verein die Sparten Jazz und Klassik. So lenkte die IGHA in verschiedenen Konzerten den Focus auf die Klaviermusik, deren beeindruckenden Hanauer Interpreten der letzten hundert Jahre an nur einer Hand abzuzählen sind:

Bissing, Scharlau, Kottmann, Jüngling, Lach, Weiß und Schaubach.

Mit einer Besonderheit - in den letzten Jahrzehnten begleitete die IGHA die hochbegabte Pianistin Yeo Jin Park aus Rodenbach bei vielen Wettbewerben und half ihr in ihrer Entwicklung durch verschiedene Konzert-Engagements ihre eigene Stilistik zu finden. 2018 spielte sie eine CD mit Werken zweier Hanauer Komponisten von Weltrang – Hindemith und Alexander Friedrich Landgraf von Hessen – in der IGHA-Reihe „Musikalisches Hanau“ ein.

Am Sonntag, 5. Mai 2024 lädt die IGHA um 17 Uhr erneut zu einem besonderen Klavierkonzert mit der Doktorandin, Musikwissenschaftlerin und Pianistin Yeo Jin Park in den Großen Saal der Alten Johanneskirche in Hanau ein. Auf Ihrem Programm steht das Werk „Neun Stücke für Klavier – op. 14“ des Hessischen Landgrafen Alexander Friedrich, der letzte adelige Bewohner des Hanauer Schlosses Philippsruhe.

Da diese Komposition des spätromantischen Komponisten Alexander Friedrich zum ersten Mal in vollem Umfang Dank des Doktoranden Ziegler weltweit in einem Konzert präsentiert wird, spricht die IGHA von einer besonderen Aufgabe für die Pianistin, die in einer langen Vorbereitungszeit der Komposition eine besondere Interpretationsfindung in Anschlag, Modulation und Tempi verleihen muss. Vorbilder und Vergleiche gibt es nicht. Aus diesem Grund wird die IGHA dieses Konzert als Tondokument mitschneiden und als CD im Herbst präsentieren.

Der Karten-Vorverkauf läuft bereits bei „Buchladen am Freiheitsplatz“. Die Eintrittspreise bewegen sich zwischen € 5.00 und € 15.00.


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