Dem Vergessen entgegenwirken

Nidderau
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Rund 50 Teilnehmerinnen und Teilnehmer fanden sich zu einem geführten Rundgang zu den Stolpersteinen im Nidderauer Stadtteil Heldenbergen ein, gemeinsam veranstaltet vom Fachbereich Religion/Ethik der Bertha-von-Suttner-Schule und der evangelischen Brückengemeinde.



Anlass war der Beginn der Novemberpogrome vor 84 Jahren, in deren Verlauf auch zahlreiche jüdische Familien aus Nidderau vertrieben und ermordet wurden. „Ohne die Kenntnis dessen, was geschehen ist, kann es eine verantwortungsbewusste Zukunft nicht geben“, erinnerte Schulleiter Harald Klose in seiner Begrüßung an die Verpflichtung jedes einzelnen, das Heute und Morgen bewusst zu gestalten und sich Antisemitismus, Rassismus und Fremdengfeindlichkeit entgegen zu stellen.

„Erinnerungen bedeuten mir mehr als Kleider“, zitierte Schulpfarrer Martin Beinhauer aus Anne Franks Tagebuch und verwies damit ebenfalls auf das Hineinwirken vergangener Ereignisse in die Gegenwart. Mit Kerzen und weißen Rosen erinnerten die Schülerinnen und Schüler im Verlauf des anschließenden Stolperstein-Rundgangs an jeden einzelnen Namen und lasen originale Texte, ausgewählt aus der Heldenberger Stadtchronik, zum Gedenken an die früheren jüdischen Bewohnerinnen und Bewohner der jeweiligen Adressen vor. In seiner Fürbitte am Ende der Gedenkveranstaltung rief Pfarrer Markus Heider von der evangelischen Brückengemeinde zu Wachsamkeit gegen nationale, judenfeindliche und rassistische Gedanken auf und mahnte, Schuld und Versagen nicht zu verdrängen, sondern aufzudecken und zu benennen.

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