Mutter kommt zurück und zeigt Einsicht

Offenbach
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Ganz offensichtlich erfolgreich waren die Beamten des 1. Polizeireviers bei einer erneuten "Elterntaxi-Kontrolle" am Freitagmorgen an zwei Schulen in der Offenbacher Innenstadt.



Eine Mutter, die ihr Kind zur Waldschule brachte, kam wenig später zurück und zeigte sich einsichtig. "Das ist genau unsere Absicht gewesen", sagte der Leiter des 1. Polizeireviers, Michael Schmidt. "Uns geht es darum, dass Eltern erkennen, dass sie mit ihrem Verhalten mitunter andere gefährden und dass sie diesen Fehler einsehen." Schmidt schilderte, dass sich die etwa 30 Jahre alte Frau mit ihrem Wagen direkt vor ihn stellte, obwohl er in Uniform unmittelbar neben dem Haltverbotsschild stand. Als die Mutter ihr Kind weggebracht hatte, führten beide ein längeres Gespräch, wobei der Polizist deutlich machte, dass der Wagen der Frau die Sicht auf Kinder am Straßenrand verdeckte. Dies kann zu gefährlichen Situationen führen, sowohl für die Kinder, die dort über die Straße zur Schule gehen wollen, als auch für ankommende Autofahrer, welche die Kleinen möglicherweise zu spät erkennen.

Was kurz nach dem Gespräch passierte, freut den Ersten Hauptkommissar besonders, weil es längst nicht mehr alltäglich ist: Die 30-Jährige kehrte wenig später an die Kontrollstelle zurück und meinte zu dem Beamten: "Sie haben völlig recht - ich habe mich vorhin falsch verhalten und werde es nicht mehr tun". Die Frau kam daher mit einer mündlichen Verwarnung davon. Ganz anders verhielt es sich bei einer Autofahrerin vor der Buchhügelschule. Da ganz offensichtlich kein freier Parkplatz vorhanden war, stellte sie ihren Wagen direkt auf eine Kreuzung, um ihr Kind zum Unterricht zu bringen. Hier mussten die Beamten einen Abschleppdienst kommen lassen. Auch wenn die Mutter vor dessen Eintreffen zurückkam, wird sie die nicht geringen Kosten der Leerfahrt wohl tragen müssen. Insbesondere in den kommenden 14 Tagen will die Polizei verstärkt vor den Schulen präsent sein und an die Einsicht der Eltern appellieren.


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