Randale-Vorwürfe der AfD: CDU erstattet Strafanzeige

Politik
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Am Rande einer Veranstaltung der AfD Main-Kinzig am Freitagabend in Bruchköbel sollen Gegendemonstranten einen für eine Hochzeitsveranstaltung hergerichteten Festsaal „demoliert“ haben, teilte die Partei in einer Pressemitteilung mit. Auf seiner Facebookseite sprach der AfD-Kreistagsabgeordnete Edwin Michel sogar von „Verwüstungen eines Saales durch Randalierer“, der Schaden sei von der Polizei aufgenommen worden. Außerdem machte er die CDU Main-Kinzig für die angeblichen Randale mitverantwortlich. Eine Sprecherin des Polizeipräsidiums Südosthessen dementierte allerdings, dass es zu „Verwüstungen“ und „Randalen“ gekommen war, die CDU will nun Strafanzeige gegen Michel erstatten.



Der Polizei liegen keine Anzeigen wegen Sachbeschädigung oder anderen Straftaten vor, heißt es auf Nachfrage. Den Polizisten vor Ort, wie bei AfD-Veranstaltungen inzwischen üblich in größerer Anzahl eingesetzt, sei lediglich nachträglich gemeldet worden, dass in einem Nebenraum der Gaststätte im Bürgerhaus Stühle und Tisch verrückt worden seien. Außerdem sei, ebenfalls nachträglich, mitgeteilt worden, dass zwei Personen im Foyer gepöbelt hätten. Anzeige sei aber auch hier nicht erstattet worden, so die Polizeisprecherin.

An dem „Themenabend“ der AfD im Bürgerhaus Bruchköbel haben laut Parteiangaben zirka 50 Personen teilgenommen. Die Gegendemonstranten hätten versucht, den Wirt der Gaststätte einzuschüchtern, weil er die Teilnehmer „in den öffentlichen Räumen der Stadt Bruchköbel bewirtet hatte“. Der AfD-Landtagskandidat Ulrich Langenbach aus Gründau wird in einer Pressemitteilung folgendermaßen zitiert: „Erschreckend für mich ist allerdings, dass Mitglieder der Bruchköbeler FDP und sogar das CDU-Mitglied des Kreistages, Karina Reul, mit weiteren CDU-Mitgliedern gemeinsame Sache mit diesen Leuten machen.“ AfD-Kreistagsabgeordneter Edwin Michel erklärte am Sonntag auf seiner Facebookseite: „Aber das hier auch noch ein Kreistagsmitglied der CDU wie Karina Reul mit dabei ist nimmt schon groteske Formen an. Das ist einer Partei wie der CDU einfach unwürdig. So sieht Demokratie bei der CDU Main Kinzig aus.“

Die CDU Main-Kinzig reagierte unterdessen empört über die Aussagen seitens der AfD hinsichtlich der Teilnahme von einigen ihrer Mitglieder an der Gegendemonstration. CDU-Kreisgeschäftsführer Martin Fischer bestätigte die Teilnahme einiger Parteimitglieder an der Demonstration in Bruchköbel, die aber absolut friedlich verlaufen sei: „Es handelt sich hierbei offenbar um den Versuch der AfD, eine Veranstaltung, die am Rande der Bedeutungslosigkeit stattfand, nachträglich aufzuwerten.“ Der CDU-Landtagsabgeordnete und Fraktionschef im Kreistag, Michael Reul, reagierte mit deutlichen Worten auf die Vorwürfe der AfD: „Karina Reul war mit meiner Tochter, ihrem 76-jährigem Vater und ihrer Schwester vor dem Bürgerhaus und natürlich nicht darin. Die Aussagen der AfD sind eine boshafte Unterstellung, gegen die wir mit einer Strafanzeige wegen Rufmordes und Verleumdung gegen Edwin Michel vorgehen werden. Und wir erwarten, dass er seinen Facebook-Post entfernt und sich öffentlich entschuldigt.“


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