AfD: Von Storch kam erst nach der Gegendemo

Politik
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Die AfD Main-Kinzig hatte am Freitagabend zu einer Wahlveranstaltung mit der Bundestagsabgeordneten Beatrix von Storch in die Kulturhalle nach Hanau-Steinheim eingeladen. Zirka 300 Besucherinnen und Besucher folgten den Ausführungen der bekannten Bundespolitikerin, etwas ebenso viele Menschen protestierten vor der Halle gegen ihren Auftritt im Main-Kinzig-Kreis. Veranstaltung und Gegenprotest wurden von einem großen Polizeiaufgebot überwacht.



Zwischenfälle wurden keine gemeldet, die gegenseitigen Anfeindungen waren aber unübersehbar. Die Besucher der AfD-Veranstaltungen wurden mit lautstarken Pfiffen und Schmährufen begrüßt, des Öfteren wurde ihnen der Mittelfinger gezeigt. Einige Besucher revanchierten sich mit der gleichen Geste und versuchten, die Demonstranten zu provozieren. Als ein Plakatständer aus der Halle vor die Absperrung der Gegendemonstration getragen wurde, schritt die Polizei ein und brach diese Aktion ab.

Über zwei Stunden dauerte die Protestaktion an, auf der zahlreiche Redner auftraten. Dass die AfD in der vergangenen Woche vor das Gewerkschaftshaus in Hanau gezogen sei, sei eine neue Qualität der Auseinandersetzung, erklärte DGB-Geschäftsführerin Ulrike Eifler und rief zur Solidarität mit den Gewerkschaften auf. „Die Wahlergebnisse der AfD sind ein Kampfauftrag für alle Demokraten in diesem Land“, so IG Metall-Geschäftsführer Robert Weißenbrunner. Der Kreistagsabgeordnete Tobias Huth (DIE LINKE) kündigte an, dass weitere Protestaktionen bei Veranstaltungen der AfD folgen werden.

Gegen 19 Uhr löste sich die Demo vor der Kulturhalle in Steinheim auf, die Hauptrednerin der AfD war da noch gar nicht da. Durch einen Nebeneingang betrat sie die Veranstaltungshalle und sprach ohne lautstarke Gegenwehr von außen zu den Anwesenden. Die Polizei hatte darauf gedrängt, dass Beatrix von Storch die Kulturhalle nicht durch den Haupteingang betritt, um so eine direkte Konfrontation mit den Gegendemonstranten zu vermeiden.

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