Vorteile eines Bahnausbaus deutlicher klar machen

Politik
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Nachdem sich die Deutsche Bahn für die Trassenausbau-Variante IV zwischen Gelnhausen und Fulda ausgesprochen hat, hat sich der BI-Verbund Bahnausbau Main-Kinzig neu konstituiert, um der aktuellen Lage Rechnung zu tragen.



Die neu gewählte Sprecherin des BI-Verbunds, Alexandra Schüller (BI Bahnausbau Wächtersbach), ihr Vorgänger, Volker Lemcke (BI Pro BrachtTal), sowie Co-Sprecher Prof. Dr. David Lupton (BI Ausbau Bestandsstrecke, Gelnhausen) und Willi Jöckel (BI Pro Lebensraum am Rande des Vogelsberges, Hintersteinau) trafen sich zum konstruktiven Meinungsaustausch mit Landrat Thorsten Stolz (SPD). Ebenfalls Mitglied im BI-Verbund ist die BI Bergwinkel.

Einen Schwerpunkt des Gesprächs bildeten die kritischen Äußerungen der vom Main-Kinzig-Kreis beauftragten Gutachter zur von der Deutschen Bahn angewandten Methodik bei der Entscheidung zugunsten der Variante IV gegenüber der am Rande des Vogelsbergs geführten Variante VII. Der Landrat betonte, dass die Gutachter keinen Auftrag hätten, eine bessere Vorzugsvariante zu finden, sondern über die Methodik der DB Netze AG „zu schauen und zu prüfen, ob ihnen etwas auffällt“. Nicht mehr und nicht weniger.

Landrat Stolz sagte, die Deutsche Bahn müsse den Bürgern nun die grundsätzlichen Vorteile eines Bahnausbaus deutlicher klar machen. Diese lägen vorwiegend in den Möglichkeiten eines Ausbaus im Nah- und Regionalverkehr. „Hier muss die Bahn dringend, auch im Zusammenspiel mit dem RMV, deutlich besser den Mehrwert für die Region aufzeigen“, so Landrat Thorsten Stolz im Gespräch mit den Vertretern des BI-Verbundes. Das ist neben dem bestandsnahen Ausbau eben auch eine Forderung der im BI-Verbund zusammengeschlossenen Bürgerinitiativen. Sie machten bereits am 25. Mai 2018 mit den Städten und Gemeinden Gelnhausen, Biebergemünd, Wächtersbach und Bad Orb in ihrer Wächtersbacher Erklärung auf diesen Punkt aufmerksam.

Im Laufe des Gesprächs wurde deutlich, dass der Main-Kinzig-Kreis mit dem in Auftrag gegebenen Gutachten sicher gehen möchte, dass alle Parameter bei der Auswahl der Variante korrekt bewertet wurden, was natürlich auch im Sinne des BI-Verbundes ist. Von nun an gilt es, für alle Betroffenen das Beste für ihre Stadt oder Gemeinde herauszuholen. Das ist ein Prozess, der sowohl die Städte und Gemeinden, als auch die Bürgerinitiativen noch viele Jahre beschäftigen wird. Am 24. September tagt das nächste Dialogforum, welches sowohl von den Bürgerinitiativen als auch von Landrat Stolz mit Spannung erwartet wird. Die Forderungen des BI-Verbundes sind unter www.waechtersbacher-Erklaerung.de nachzulesen.

Foto: Volker Lemcke, BI Pro Brachttal; Landrat Thorsten Stolz, Prof. Dr. David Lupton, BI Ausbau Bestandsstrecke; Alexandra Schüller, BI Bahnausbau Wächtersbach; Willi Jöckel, BI Pro Lebensraum am Rande des Vogelsberges.


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