Hanauer Kreisfreiheit: Grüne kritisieren Stolz und Kaminksy

Politik
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„Wir begrüßen einen ersten Schritt zur Vernunft auf Seiten des Kreises“, reagiert der Fraktionsvorsitzende der Grünen Kreistagsfraktion, Reiner Bousonville, auf eine Pressemitteilung des hauptamtlichen Kreisausschusses.



In dieser rufen Landrat Thorsten Stolz sowie die Kreisbeigeordneten Susanne Simmler und Winfried Ottmann in Bezug auf die Hanauer Kreisfreiheit zur Sachlichkeit auf.

Dennoch sei dies nur ein erster Schritt: „Das Bestreben Hanaus, kreisfrei zu werden, darf nicht auf dem Rücken der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer ausgetragen werden“, kritisiert Bousonville scharf. Kurzfristig einberufene Pressekonferenzen, fehlerhafte Informationen um gegenseitiges Misstrauen zu schaffen oder Pressemitteilungen, in denen bereits Zuständigkeiten hin und her gedealt werden, seien kein Mittel zum Zweck: „Dies ist einer sachlichen Diskussion über so weitreichende Planungen nicht angemessen und lässt jegliches Fingerspitzengefühl vermissen.

Hier gelte es sowohl für den Hanauer Oberbürgermeister Claus Kaminsky als auch für Landrat Thorsten Stolz, gegenseitiges Tauziehen zu beenden: „Es geht nicht darum, wer die kritischere Pressemitteilung schreibt, wer die schnellste Pressekonferenz einberuft oder am Ende am meisten rausbekommen kann, koste es, was es wolle“, mahnt Bousonville. „Denn über was wir hier sprechen, sind insbesondere die Arbeitsplätze von mehreren hundert Menschen, die durch solche scheinbar starken Worte in ihrer beruflichen Zukunft verunsichert werden.“

Unverständlich ist aber, dass Stolz nun ausschließlich der Gegenseite Unsachlichkeit vorwirft: „So hat er doch im Kreistag noch betont, mit breiter Brust verhandeln zu wollen und es Rosinenpickerei nicht geben wird.“ Viel kurioser sei aber, dass Stolz, „ohne jegliche festen Planungen in einer Pressemitteilung bereits den Abzug der KfZ-Zulassungsstelle aus Hanau angedeutet hat. Nun kritisiert er in Hanau, gleiches Verhalten an den Tag zu legen“, so der Grüne Fraktionsvorsitzende.

„Wichtig ist dennoch, dass sich beide Parteien nun zu mehr Sachlichkeit verpflichten. Hier sollten Synergien genutzt und nicht alles Porzellan zerschlagen werden. Wer auf Augenhöhe verhandelt und nicht in Pressemitteilungen, wird am Ende mit hoher Wahrscheinlichkeit ein besseres Gesamtergebnis erzielen.“ Dabei sei es der Grünen Kreistagsfraktion wichtig, dass „bei allen Planungen und Verhandlungen zur Hanauer Kreisfreiheit nicht das eigene Ego, sondern die Bürgerinnen und Bürger und mit ihnen die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer im Vordergrund stehen. Ein Tauziehen auf dem Rücken der Beschäftigten sollte und muss vermieden werden. Aus diesem Blickwinkel heraus werden wir den Prozess auch kritisch begleiten“, so Bousonville abschließend.


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