Freie Wähler: Jung und doch schon arm

Politik
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"Immer mehr Kinder und Jugendliche in Hessen leben in Familien, die auf Hartz IV angewiesen sind", teilen die Freien Wähler in einer Pressemitteilung mit.



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Der Weg in die Abwärtsspirale könne für jeden Menschen sehr kurz sein und extrem negative Lebenssituation mitbringen. So verzeichne auch die Bundesagentur für Arbeit seit Jahren jährlich ansteigende Zahlen in der wenig erfreulichen Statistik.

„In Hessen lebten damit im Jahr 2017 rund 160.000 Kinder bis 18 Jahren, also circa 15% oder anders gesagt, jedes siebte Kind, von der staatlichen Stütze. Hessen spiegelt damit den Bundesdurchschnitt in einer unrühmlichen Statistik“, so der Kreisvorsitzende der Freie Wähler Hessen im Main-Kinzig-Kreis, Christian Clauß. Diese Armut trete meist in zwei familiären Begebenheiten auf: Entweder in kinderreichen Familien, nicht selten auch mit Migrationshintergrund, oder vor allem bei Alleinerziehenden.

50 Prozent der Minderjährigen die in staatlicher Grundsicherung aufwachsen, würden bei Alleinerziehenden leben. Weiterhin würden 36 Prozent der armutsgefährdeten Kinder in Familien mit drei, oder mehr Kinder leben. Als armutsgefährdet gelte eine Familie nach der üblichen Festlegung mit einem Kind unter 14 Jahre bei einem Haushaltseinkommen von 1.560 Euro pro Monat. „Die Fakten und Zahlen zeigen doch recht deutlich auf, wo der Schuh in der Gesellschaft sehr stark drückt“, führt Bernhard Müller, Direktkandidat der Freie Wähler im Wahlkreis 41 aus.

Sein Kollege Rainer Drephal, Direktkandidat der Freie Wähler im Wahlkreis 42, wird deutlicher und ergänzt: „Alleinerziehende benötigen eine hervorragende, gebührenfreie Kinderbetreuung in Wohnortnähe, um die Möglichkeit zu bekommen, aus eigener Kraft für den Familienunterhalt sorgen zu können. Dabei muss unbedingt auch der gesetzliche Mindestlohn von derzeit 8,84 Euro pro Stunde in Frage gestellt werden. Dieser zu geringe Lohn führt sogar Menschen in Vollzeitbeschäftigung in Hartz IV. Mit ihnen ihre Kinder – oft ein ganzes Leben lang. Für die elterlichen „Mindestlöhner“ bedeutet das Einkommen zugleich die Altersarmut.“

„Die gebührenfreie Kinderbetreuung, Bildung und Sprache, natürlich auch für Kinder aus Migrationsfamilien und eine Aufwertung der Kindererziehungszeiten bei der Rente sowie eine Einführung von branchenspezifischen Lohnuntergrenzen müssen von der Politik angegangen werden. Diese Lohnuntergrenzen müssen künftig deutlich oberhalb des aktuellen, gesetzlichen Mindestlohn liegen", machen die Freie Wähler Main-Kinzig-Kreis ihre Forderung gemeinsam deutlich.

Foto: Die drei Direktkandidaten Freie Wähler MKK.


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