Leidig: Eine Verkehrswende ist möglich

Politik
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Die Bundestagsabgeordnete Sabine Leidig war am 15.10. zu Gast in Wächtersbach und referierte im Bürgerhaus zum sozialökologischen Umbau in Hessen – Schwerpunkt war dabei der Verkehrsbereich.



„Dieselgate, überteuerte und zu wenige ÖPNV-Angebote insbesondere auch im ländlichen Raum, hohe von der Allgemeinheit zu tragende Kosten des Autoverkehrs, miserable Arbeitsbedingungen von Busfahrern, Lobbyismus und Handlangertum der Regierung zugunsten der Automobilkonzerne und zunehmende Rohstoffausbeutung in den Ländern des Südens. Das alles gehört zusammen, will man die Verkehrsprobleme verstehen und im Sinne einer Mobilität für alle lösen.“ So fasste die Bundestagsabgeordnete Sabine Leidig ihren Denkansatz zusammen, den sie auf Einladung des OV Wächtersbach gestern Abend im Bürgerhaus (kleiner Saal) vorstellte.

Zur Lösung dieser Probleme verwies die Abgeordnete, die auch Mitglied des Verkehrsausschusses des Bundestages ist, auf die Notwendigkeit, Mobilität für alle und damit einen sozialen Denkansatz mit den ökologischen Notwendigkeiten zu verbinden. Neben einer Vielzahl kleinerer, aber wegweisender Maßnahmen wie z.B. der Ausweisung von mehr Radwegen sei hier auch „die Beendigung der Subventionen des PKW-Verkehrs und die Umwidmung dieser Gelder für eine Verkehrswende von Bedeutung.“

Allein für die Subventionierung von Dieseltreibstoff würden, so die Abgeordnete, „jährlich acht Mrd. Euro ausgegeben, die Subventionen des Flugverkehrs kosten weitere sieben Mrd. Würden solche Verschwendung beendet, wäre genug Geld da, um große Schritte in Richtung Nulltarif zu gehen, wo dann keiner mehr eine Fahrkarte kaufen muss.

Die bestehenden Verkehrsverhältnisse sind unsozial, weil immer mehr Menschen nicht mehr mobil sein können, sie sind gesundheitsschädlich (Stickoxide) und sie sind wegen des CO2-Ausstoßes auch nicht nachhaltig. Nur wer daran nichts ändern will behauptet, ein Nulltarif sei nicht finanzierbar.“


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