M-Net: "Kündigungen basieren auf Unwahrheiten"

Politik
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„Die Kündigungen der M-Net-Verträge für Privatkunden basieren auf Unwahrheiten. Zudem ist die Aussage des Unternehmens, das Thema sei zum einen nicht mehr aktuell und zum anderen betreffe es nur wenige Haushalte an Arroganz kaum zu überbieten“, kritisiert der SPD-Landtagsabgeordnete Heinz Lotz, den mittlerweile täglich Beschwerden von Kunden erreichen.



„Nach meinen Informationen hat der Main-Kinzig-Kreis Ende 2016 bis Mitte 2017 die Firma M-Net mehrmals schriftlich aufgefordert, Vectoring im Bereich der Nahverteiler der Telekom einzuführen. Damit hätte man die Kündigungen komplett verhindern können. M-Net hat mehrmals die Installation von Vectoring mit fadenscheinigen Ausreden abgelehnt und den Kreis auf das Jahr 2020 vertröstet. Mit den jetzigen Aussagen stellt M-Net die Wahrheit auf den Kopf“, so Heinz Lotz.

M-Net begründete die Kündigungen mit einer Entscheidung der Bundesnetzagentur zum sogenannten Vectoring. Dem Landtagsabgeordneten liegen jedoch ebenfalls Schreiben sowohl des Bundeswirtschaftsministers, als auch der Bundesnetzagentur vor, die diesen Aussagen vehement widersprechen. „Die Bundesnetzagentur hat den Einsatz von Vectoring an die Bedingung geknüpft, dass andere Unternehmen ein diskriminierungsfreier Zugang gewährt wird. M-Net war und ist daher weder aus regulatorischen noch aus technischen Gründen dazu gezwungen, eine Kündigung bestehender Verträge auszusprechen oder die Übertragungsleistungen zu regulieren. M-Net hat schlichtweg das Thema verschlafen und die Dummen sind nun die Kunden“, stellt Heinz Lotz klar.

Lotz will sich mit dieser Situation nicht abfinden. Der Bürgermeister aus Jossgrund habe die Kündigung von M-Net mit einem Glasfaserkabel bis ins Rathaus beantwortet. Dies sollte der Kreis auch für die jetzt betroffenen Haushalte tun. „Der Main-Kinzig-Kreis und seine Kommunal-Politiker versprachen, jeden Haushalt mit schnellem Internet zu versorgen. Ich gehe davon aus, dass das auch heute noch unser Anspruch ist. Wenn ich sehe, dass der Landkreis eine Breitband-Ausbauoffensive für hundert Gewerbegebiete im Kreis gestartet hat, bin ich mir sicher, dass der Ausbau für die betroffenen Haushalte ebenfalls möglich ist. Es ist mehr als erfreulich, wenn in Industriegebieten neue Gigabit-Leitungen verlegt werden. Denn das zeigt, dass der Kreis wieder einmal eine Vorbildfunktion übernimmt. Was im Großen geht, muss aber auch für die Kleinen möglich sein. In einem ersten Schritt müssen die gekündigten Haushalte zurück ins Boot geholt werden“, erläutert Heinz Lotz seinen Vorschlag.

Wenn M-Net nicht Willens sei, von der Telekom entsprechende Vorleistungsprodukte einzukaufen und in Anspruch zu nehmen, müsse man alles daran setzen, diesen Haushalten die Glasfaserleitungen bis zur Haustür zu legen. „Oder wir müssen uns eine andere adäquate Lösung einfallen lassen. Wir Kommunal-Politiker zogen einst mit dem Versprechen von schnellem Internet los. Nun wird denen der Anschluss gekündigt, die uns vertraut haben. Klar können wir nichts für diese Kündigungen, aber dennoch stehen wir ein Stück weit in der Verantwortung“, erläutert Heinz Lotz seine Motivation.


Ihnen ist etwas Interessantes aufgefallen im Main-Kinzig-Kreis? Schreiben Sie uns an info@vorsprung-online.de


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