Der Blauzungenkrankheit den Kampf ansagen

Politik
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Mindestens für die kommenden zwei Jahre befindet sich der Main-Kinzig-Kreis in einer Sperrzone.



Grund dafür ist die Blauzungenkrankheit, die Wiederkäuer wie Rinder, Schafe und Ziegen befällt und die mittlerweile in Baden-Württemberg, dem Saarland und in Rheinland-Pfalz nachgewiesen wurde: „Der Main-Kinzig-Kreis hat in einer Mitteilung darauf hingewiesen, dass Landwirte ihre Tiere impfen sollten, gleichzeitig aber auch gesagt, dass die Impfkosten vom Landwirt selbst zu tragen sind“, sagt Ursule Conen, stellvertretende Fraktionsvorsitzende der Grünen Kreistagsfraktion. Mit einem Dringlichkeitsantrag am Freitag im Kreistag möchte sich die Fraktion nun diesem Problem annehmen.

„Der Kreisausschuss wird beauftragt, Gespräche mit dem Land Hessen und der Tierseuchenkasse aufzunehmen. Ziel soll es sein, dass die Landwirte des Main-Kinzig-Kreises einen Zuschuss für die Blauzungenimpfung erhalten, der die Kosten anteilig bzw. komplett deckt“, heißt es im Beschlussvorschlag des Dringlichkeitsantrages auf Initiative der Grünen. „Wir freuen uns, dass mit den Linken, der FDP und den Freien Wählern sich noch drei weitere Fraktionen an unserem Dringlichkeitsantrag beteiligen“, so Conen. Gleichzeitig fordert sie auch SPD und CDU auf, sich dem Vorstoß der Oppositionsfraktionen nicht zu verwehren und dem Antrag zuzustimmen. Mit dem Zuschuss soll für die heimischen Landwirte ein Anreiz gegeben werden, die notwendigen Impfungen durchzuführen. Denn die Tierseucheninfo Niedersachen habe explizit darauf hingewiesen, „dass ohne eine flächendeckende Impfung gegen die Blauzungenkrankheit eine weitere Ausbreitung wahrscheinlich ist“. Dabei benötigt jedes Tier innerhalb von drei bis vier Wochen zwei Impfungen: „In Baden Württemberg gibt es bereits einen entsprechenden Zuschuss. Hier erstatten Land und Tierseuchenkasse beispielsweise für die Impfung eines Rindes einen Euro“, erklärt die stellvertretende Fraktionsvorsitzende.

„So soll ein Auftreten der Blauzungenkrankheit im Main-Kinzig-Kreis verhindert werden“, hofft Conen im Hinblick auf eine flächendeckende Impfung: „Hierfür wird aber auch ein entsprechender Impfstoff benötigt. Derzeit müssen Landwirte aber bis zu vier Monate auf diesen warten.“ Da die Blauzungenkrankheit für die Tiere auch tödlich verlaufen kann, kann sie bei einer Ausbreitung für viele Landwirte existenzbedrohend sein. Im Dringlichkeitsantrag der vier Fraktionen heißt es deswegen in einem zweiten Punkt: „Der Main-Kinzig-Kreis fordert das Land Hessen, die Tierseuchenkasse und die Impfmittelhersteller auf, notwendige Maßnahmen zu ergreifen um ausreichend Impfstoff zur Verfügung zu stellen.“

„Durch unseren Dringlichkeitsantrag stellt sich der Main-Kinzig-Kreis deutlich hinter unsere heimischen Landwirte und macht klar, dass ein schnelles Handeln hier notwendig ist“, so Conen abschließend.


Ihnen ist etwas Interessantes aufgefallen im Main-Kinzig-Kreis? Schreiben Sie uns an info@vorsprung-online.de


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