Schulamt ohne Spitze: Degen kritisiert Kultusminister

Politik
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Gleich die erste mündliche Frage der neuen Legislaturperiode versetzte das Staatliche Schulamt Hanau in eine prominente Rolle im Hessischen Landtag.



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Seit März des vergangenen Jahres ist die Stelle der Leitung des Schulamts unbesetzt. Grund genug für den SPD-Landtagsabgeordneten und bildungspolitischen Sprecher der SPD Landtagsfraktion Christoph Degen bei der Landesregierung nachzuhaken, wie lange dieser Zustand noch anhalten soll.

Doch statt eine klare Antwort zu liefern versuchte sich Kultusminister Lorz mit der Aussage man wolle die Stelle „zeitnah und möglichst nahtlos“ besetzen herauszuwinden. Die Stelle der Leitung des Schulamtes Hanau sei zur Ruhestandsversetzung der Stelleninhaberin ausgeschrieben worden, es lägen mehrere Bewerbungen vor und das Verfahren dauere an. „Ein unvorstellbarer Vorgang“, kommentierte Degen im Nachgang zur Landtagssitzung. „Hauptsache im Ministerium weitet man den Stellenplan immer weiter aus und besetzt zeitnah. Die letzten – hier die unteren Ebenen der Kultusverwaltung – beißen die Hunde“.

Doch nicht nur die Stelle der Leitung des Schulamts sei derzeit unbesetzt, wie Degen bemerkte. „Ist Ihnen bekannt, dass der stellvertretende Amtsleiter seit diesem Jahr nun auch im Ruhestand ist?“, wollte Degen in der Landtagsfragestunde daher wissen. Daraufhin erwiderte der Kultusminister, man habe die Personalsituation beim Staatlichen Schulamt Hanau permanent im Blick und werde für entsprechende Vertretungen sowie so zeitnah wie möglich für Nachbesetzungen sorgen. Ein „Ja“ höre sich allerdings anders an, so Degen, der befürchtet, dass dem Minister erst durch die Frage aufgegangen sei, wie verantwortungslos man mit dem Staatlichen Schulamt in Hanau umgehe.

„Wenn die Stellenbesetzungen so ‚zeitnah‘ wie momentan geschehen, werden die Stellen wohl noch länger vakant sein“, mutmaßte Degen. Denn statt Antworten zu liefern, verwies der Kultusminister nur auf die ‚Schwierigkeiten‘ in diesem Fall. „Wie es mit der Spitze des Schulamts weitergeht, bleibt nun weiter im Unklaren“, wie Degen kritisiert. „Es ist skandalös wie die Kultusverwaltung in Wiesbaden hier versagt und statt Lösungen nur Ausreden zu bieten hat. Für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die Kooperationspartner und die Schulen in Hanau und im Main-Kinzig-Kreis ist das ein äußert unbefriedigender Zustand.“


Ihnen ist etwas Interessantes aufgefallen im Main-Kinzig-Kreis? Schreiben Sie uns an info@vorsprung-online.de


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