Acht Schulen im Kreis ohne Schulleitung

Politik
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An acht Schulen im Main-Kinzig-Kreis gibt es derzeit keine Schulleitung. „Ist der Beruf als Schulleitung nicht mehr interessant oder was sind die Gründe für die wiederholt zähen Besetzungsverfahren bei uns im Kreis?“, fragt sich der SPD Landtagsabgeordnete Christoph Degen in Anbetracht der vielen unbesetzten Leitungsstellen.



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„Es ist schon erstaunlich, dass neben der Leitung des Staatlichen Schulamts in Hanau, welches derzeit lediglich vorübergehend durch die Leitung des Staatlichen Schulamts Offenbach zusätzlich wahrgenommen wird, erneut zahlreiche Leitungsstellen an Schulen des Main-Kinzig-Kreises nicht besetzt sind“, so Degen. Bei den Schulen mit vakanten Stellen handelt es sich um die Eugen-Kaiser-Schule und die Lindenauschule in Hanau, die Schule am Eulenhof in Erlensee, die Henry-Harnischfeger-Schule in Bad Soden-Salmünster, das Georg-Christoph-Lichtenberg-Oberstufengymnasium in Bruchköbel, die Fröbelschule in Langenselbold, die Bertha-von-Suttner-Schule in Nidderau und die Grundschule Aufe­nau.

„Angesichts der Vielzahl der unbesetzten Stellen muss sich doch endlich die schwarz-grüne Landesregierung fragen, woran es liegt und was man dagegen tun kann“, so Degen. Die Meldungen über unbesetzte Stellen seien schließlich nicht überraschend. Die vakante ordentliche Neubesetzung des Staatlichen Schulamts war ebenso wie die Leitungen der Lindenauschule und der Eugen-Kaiser-Schule Gegenstand einer Landtagsanfrage (Drucksache 19/6587). Gleiches gelte für die vakante Stelle der Henry-Harnischfeger-Schule (Drucksache 20/149), woraufhin mitgeteilt wurde, dass eine zeitnahe Besetzung angestrebt sei.

Für den SPD-Politiker ist klar, dass hier endlich gehandelt werden muss, um den Beruf der Schulleitung wieder attraktiver zu machen. Denn Gründe für die steigende Unattraktivität des Berufes sieht Degen zahlreiche: „Lehrermangel, Unterrichtsausfall, fehlende Leitungszeit für Ganztagsschulen und Inklusion, ständig neue bürokratische Zwänge, die aus Wiesbaden auf die Schulen zukommen, da hat offenbar niemand mehr Lust eine Schule zu leiten. Dazu kommen künstlich in die Länge gezogene Bewerbungsverfahren, mit denen man unliebsame Bewerberinnen und Bewerber zum Aufgeben nötigt, um die eigene Kandidaten, möglichst mit dem richtigen Parteibuch, unterzubringen“.

So dürfe es auf keinen Fall weitergehen. „Was also tut die Landesregierung, damit die Stellen wiederbesetzt werden?“, möchte Degen wissen. „Immer wieder heißt es man sei bei der Stellenbesetzung zuversichtlich diese bald abschließen zu können, aber am Ende kommt dabei doch nichts heraus“. Der Landtagsabgeordnete kündigte an seine Fragen erneut im Rahmen einer parlamentarischen Anfrage zu thematisieren (Landtagsdrucksache 20/593).


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