Ist Hessen auf den Wolf vorbereitet?

Politik
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Nachdem zwischen Bad Orb und Burgjoß ein toter Wolf aufgefunden wurde, traf sich die Umweltdezernentin des Main-Kinzig-Kreises, Susanne Simmler (SPD), mit dem jagd- und forstpolitischen Sprecher der SPD-Landtagsfraktion, Heinz Lotz, um weitere Schritte zu diskutieren.



Im Zentrum des Gesprächs stand die Frage, ob das Land Hessen ausreichend auf den Wolf vorbereitet sei. „Das Wolfsmanagement des Landes ist zu einer Zeit verfasst worden, als die Landesregierung selbst noch nicht daran glaubte, dass der Wolf in Hessen ein Thema wird. Nun gibt es in diesem Jahr bereits mehr als zehn Wolfsfunde in Hessen. Der Fund einer toten Wölfin zwischen Bad Orb und Burgjoß deutet darauf hin, dass wir uns gerade im dicht bewaldeten Spessart auf weitere Wolfssichtungen einrichten müssen“, sagte Vizelandrätin Susanne Simmler, die gemeinsam mit Heinz Lotz eine Kleine Anfrage an die Landesregierung erarbeitete.

Dieser hat seit jeher große Zweifel an der Wirksamkeit des hessischen Wolfsmanagements und erinnert sich an vergangene Sitzungen mit Umweltministerin Hinz. Auch damals wurde ein toter Wolf im Main-Kinzig-Kreis aufgefunden. Erst auf massiven Druck der Opposition habe das Umweltministerium ein Wolfsmanagement herausgegeben. Konkrete Handlungsempfehlungen wie in anderen Bundesländern vermisste Lotz allerdings bereits damals: „Darauf angesprochen erklärte die Ministerin in einer Sitzung des Umweltausschusses im Dezember 2015, dass der Plan ein lernendes System sei und neue Erkenntnisse regelmäßig in den Wolfsmanagementplan einfließen sollen. Wir nehmen die Ministerin beim Wort und fragen, welche Neuerungen im Wolfsmanagementplan eingearbeitet wurden. Mit Blick auf Managementpläne anderer Bundesländer wirkt Hessen absolut unvorbereitet auf den Wolf“, kritisiert Heinz Lotz.

Susanne Simmler und Heinz Lotz sind sich einig, dass der Wolf im Main-Kinzig-Kreis willkommen ist. Aber das muss gut geplant sein, denn auch die Sorgen der Bevölkerung und Nutztierhalter müssen ernst genommen werden. „Wir haben aktuell nicht das Gefühlt, dass Hessen ausreichend auf den Wolf vorbereitet ist und wünschen uns mehr Engagement von der Landesregierung“, so Susanne Simmler und Heinz Lotz abschließend. Die Kleine Anfrage (Drucksache 20/1333) muss von der Landesregierung innerhalb von sechs Wochen beantwortet werden. Susanne Simmler und Heinz Lotz rechnen deshalb mit einer Antwort Anfang Dezember.


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