Degen diskutiert mit Lehrkräften Lösungen für Erdkunde

Politik
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Steht das Fach Erdkunde vor dem Aus? Über diese Befürchtung sprach der SPD-Landtagsabgeordnete Christoph Degen kürzlich an der Hohen Landesschule mit Stefan Prochnow, Leiter für den zuständigen Fachbereich, und den angehenden Lehrerinnen Louisa Bergmann und Julia Meyer.



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„In ihrem Koalitionsvertrag hat die schwarzgrüne Landesregierung festgelegt, dass das Fach Politik und Wirtschaft neben dem Fach Geschichte in der gymnasialen Oberstufe künftig bis zum Abitur belegt werden muss. Auch wenn ich große Sympathie für das Vorhaben habe, denn politische Bildung muss dringend an allen Schulformen gestärkt werden, befürchte ich, dass damit Erdkunde aus fast allen Stundenplänen der Oberstufe verschwinden würde. Das wäre über das Ziel hinausgeschossen“, sagt Degen. „Kaum ein Schüler belegt mehr Unterricht als er muss. Gerade im Hinblick auf die anstrengenden und zeitaufwändigen Abitur-Vorbereitungen.“ Daher hält er die Befürchtungen der Lehrerschaft, die ihn von vielen Schulen erreicht haben, für berechtigt. Denn auch wenn Erdkunde an der Oberstufe für Freiwillige angeboten wird, ist zu erwarten, dass es durch den weiteren Pflichtunterricht in den Hintergrund gedrängt wird.

Degen ist überzeugt, dass Politik ein wichtiges Schulfach ist, dem mehr Bedeutung zukommen muss, jedoch werde auch im Fach Erdkunde eine große Bandbreite politischer Themen behandelt. „Fast täglich liest oder hört man in den Nachrichten von Globalisierung, Migration, Klimawandel oder Nachhaltigkeit und Ressourcenknappheit, das alles sind Themen, die auch im Erdkundeunterricht behandelt werden. Zudem lassen sich fast alle Krisen und Konflikte auf unserem Planeten auf geographische Ursachen zurückführen“, so der Landtagsabgeordnete. „Aus diesem Grund sehe ich es als fatal an, sollte das Fach nun vor dem Aus stehen.“

Eine mögliche Lösung sieht der Bildungspolitiker gemeinsam mit den Lehrkräften darin, dass Erdkunde zusammen mit Politik und Wirtschaft, Wirtschaftswissenschaften und Rechtskunde zum Wahlpflichtfach in der Oberstufe gemacht wird. Oberstufenschüler müssten dann eines der Fächer bis zum Abitur belegen. „Hier sollte das Augenmerk nicht nur auf ein Fach gelegt werden, sondern auf all jene, die gesellschaftspolitisch relevante Themen behandeln und sich kritisch damit auseinandersetzen. Das schließt Erdkunde ein“, sagte Degen.

Foto (von links): Erdkunde ist ein wichtiges Unterrichtsfach und sollte nicht in den Hintergrund gedrängt werden, waren sich die Gesprächsteilnehmer einig: Louisa Bergmann, Christoph Degen, Stefan Prochnow und Julia Meyer.


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