Entlastung für Pflegepersonal durch Digitaltechnik

Politik
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Die Alten- und Pflegezentren Main-Kinzig (APZ) können in der Digitalisierung der Pflegearbeit weiter voranschreiten.



Der Kreisausschuss hat einen Zuschuss über eine Million Euro bewilligt, mit dem die technische Ausstattung des Personals noch einmal verbessert wird.

„Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Alten- und Pflegezentren kümmern sich um Menschen und brauchen Zeit für diese Menschen. Digitale Unterstützung, so wie wir sie beabsichtigen, wird dem Personal die Arbeit erleichtern und mehr Freiräume für die Arbeit mit den zu pflegenden Personen schaffen“, erklärte Erste Kreisbeigeordnete Susanne Simmler (SPD). In seiner Sitzung am Dienstag (21.1.) hatte sich der Kreisausschuss ebenfalls klar für dieses Ziel ausgesprochen und der Bezuschussung zugestimmt. Mit dem Geld kann ein verstärkter Einsatz von Tablet-Computern und Telematik in der Altenpflege umgesetzt werden.

Die Digitaltechnik sei kein Allheilmittel, um die hohe Beanspruchung und die vielen belastenden Faktoren im Bereich der Pflege abzustellen, stellte Simmler zugleich fest. „Sie ist aber einer der Ansatzpunkte, zumindest in Teilbereichen Verbesserungen herbeizuführen. Digitalisierung, wenn sie denn wie bei den Alten- und Pflegezentren einem klaren Konzept folgt, kann die Arbeitsbelastung des Personals lindern und gleichzeitig den Wünschen der Bewohnerinnen und Bewohnern entsprechen“, so Simmler, Aufsichtsratsvorsitzende der APZ.

Susanne Simmler erinnerte daran, dass auch die Bewohner in den Einrichtungen zunehmend das Internet nutzen. Nicht zuletzt werde mit dem Hessischen Gesetz über Betreuungs- und Pflegeleistungen eine Empfehlung hin zu höheren Digitalstandards ausgesprochen. Darin heißt es: „Jeder Wohnplatz soll über einen Telekommunikationsanschluss, der die Nutzung von Rundfunk, Fernsehen, Telefon und Internet ermöglicht, verfügen.“ Der Landesseniorenbeirat fordere ebenfalls die flächendeckende Einrichtung von W-Lan, so Simmler.

Die Alten- und Pflegezentren Main-Kinzig sind in dieser Hinsicht schon bedeutende Schritte weiter. Nicht nur verfügen die Einrichtungen schon über Anschlüsse an schnelles Internet. Seit 2018 gibt es auch eine Digitalisierungsstrategie, die kontinuierlich weiterentwickelt wird. So werden stetig alle Neuerungen, die zu einer Unterstützung im operativen Bereich beitragen können, gleichzeitig aber auch den ethischen Ansprüchen des Trägers und der Bewohner gerecht werden, in das Konzept aufgenommen. Bei der Infrastruktur sind dies sowohl die Anbindung der Einrichtungen an das schnelle Glasfasernetz des Main-Kinzig-Kreises als auch die Schaffung einer adäquaten Infrastruktur für die Bewohnerinnen und Bewohner, etwa verfügbares W-Lan für jeden, der es haben will.

„Die Infrastruktur steht schon weitgehend. Jetzt treten wir in die zweite Digitalisierungsphase ein“, kündigte Erste Kreisbeigeordnete Susanne Simmler an. In diesem zweiten Schritt erfolgen Softwareanpassungen für den mobilen Einsatz sowie die Erprobung von Produkten und Verfahrensweisen im Pflegealltag. Im Rahmen dieser Modellprojekte sollen in den Einrichtungen in Rodenbach und Limeshain der Einsatz von Tablets und Smartphones sowie in der Palliativ-Oase im Wohnstift Hanau der Einsatz von Telematik getestet werden.

Den größten Kostenanteil an sämtlichen Maßnahmen müssen die Alten- und Pflegezentren aus ihrem eigenen Budget aufwenden. „Wir sind uns aber im Main-Kinzig-Kreis einig, dass wir diese Schritte gehen wollen, die sich schon mittelfristig auszahlen werden, im Sinne des Pflegepersonals wie auch im Interesse der Bewohnerinnen und Bewohner in den Einrichtungen“, begründete Simmler die Bezuschussung.


Ihnen ist etwas Interessantes aufgefallen im Main-Kinzig-Kreis? Schreiben Sie uns an info@vorsprung-online.de


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