Ausbau des Radwegenetzes kommt nicht voran

Politik
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Seit die Freien Wähler im Kreistag des Main-Kinzig-Kreises vertreten sind, setzen sie sich für den Ausbau des Radwegenetzes an den Straßen des Landkreises ein.



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Nicht nur die Errichtung von Radwegen an Kreisstraßen liegt ihnen am Herzen, auch der Bau an Landes- und Bundesstraßen wird gefordert. Da die finanziellen Möglichkeiten des Main-Kinzig-Kreises über viele Jahre fast keinen Ausbau ermöglichten wurde die Radwegeinfrastruktur stark vernachlässigt. Eine Ergänzung des Radwegenetzes konnte nur da erfolgen, wo Finanzmittel des Landes Hessen nach dem Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz (GVFG-Mittel) zur Verfügung standen. Nach Auslaufen dieses Förderprogrammes galt es nun eigene Haushaltsmittel für die Investitionen in den Ausbau des Radwegenetzes an Kreisstraßen einzusetzen.

Deshalb war es nicht zu verstehen, dass der Antrag der Freien Wähler Main-Kinzig bei den Haushaltsberatungen für den Doppelhaushalt 2020/21 am 13. Dez. 2019 Gelder in Höhe von 1.700.000,- EUR für den Ausbau des Radwegenetzes im Main-Kinzig-Kreis bereitzustellen, abgelehnt wurde. Die Argumentation, dass erst eine Feinabstimmung mit Hessen Mobil hinsichtlich der straßenbaulastübergreifenden Strecken vorzunehmen ist und die Schaffung von Baurecht ausreichend Zeit beansprucht, überzeugte nicht.

Ein Blick in das Nachbarbundesland Nordrhein-Westfalen zeigt, dass es auch schneller gehen kann, wenn alle Beteiligte daran arbeiten das Projekt Radwegebau als Topthema auf die Agenda einer neuen Verkehrspolitik zu nehmen. Initiiert von einem Aktionsbündnis „Aufbruch Fahrrad“ das binnen weniger Monate mehr als 200.000 Unterschriften sammeln konnte, befasste sich der NRW Landtag mit den Forderungen nach Radschnellwegen und einem Bau von 300 Kilometer neuen Radwegen entlang von überregionalen Straßen. Die Zielsetzung des Bündnisses NRW zum Fahrradland zu machen werden von allen Fraktionen im Landtag geteilt und ein Radgesetz verabschiedet.

Erfreulich nunmehr, dass auch das Land Hessen erkannt hat, dass Radfahren nicht nur klimafreundlich, sondern auf vielen Wegen auch die schnellste Alternative ist von A nach B zu kommen. Der hessischen Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir bezeichnet das Fahrrad als Alltagsverkehrsmittel und möchte den stark wachsenden Radverkehr stärken. Mit der Bereitstellung von 244 Mio. Euro bis 2024 für die Verbesserung des Fuß- und Radverkehrs in Hessen werden die Weichen gestellt.

Dass diese Gelder auch zeitnah verbaut werden können, bedarf es natürlich auch weiterer Personalkapazitäten bei den Fachbehörden insbesondere Hessen Mobil. „Wir hoffen, dass auch der Main-Kinzig-Kreis an der Initiative des Landes Hessen zum Bau von Radwegen partizipiert. Darüber hinaus muss der Main-Kinzig-Kreis seine Bemühungen ein fahrradfreundlicher Landkreis zu werden auch verstärken“, sind sich die FW Main-Kinzig einig. Die derzeit mit Hessen Mobil geführten Gespräche zu forcieren sollte nicht nur eine Aufgabe des Dezernenten sein. Auch die betroffenen Kommunen sollten sich hier in ihrem Bereich einschalten.

Foto: Vertreter der FW Main-Kinzig und der UWG Freigericht an der L 3202 von Freigericht nach Gelnhausen.


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