„Konkrete Verbesserung von Service und Standards“

Politik
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Kreisbeigeordneter Winfried Ottmann (CDU) hat den Jahreswechsel und die ersten Tage des neuen Jahres genutzt, um sich bei den ihn in der Kreisverwaltung zugeordneten Ämtern und Betrieben zu bedanken.



„Für alle Ämter und Betriebe galt in den vergangenen Monaten, alle Kräfte für die Bekämpfung der Pandemie zu mobilisieren. Nicht in Vergessenheit darf aber geraten, dass wir trotzdem in so vielen unterschiedlichen Bereichen die Geschäfte und Dienstleistungen für die Menschen verlässlich aufrechterhalten und sogar verbessert haben. Dafür gebührt allen Kolleginnen und Kollegen mein ausdrücklicher Dank“, sagte Ottmann.

Ottmann erinnerte in dem Zusammenhang daran, dass die meisten Ämter und Betriebe Personal für die Unterstützung des Gesundheitsamts abgestellt haben. Einzelne Bereiche wiederum seien unmittelbar mit den Auswirkungen von Corona konfrontiert gewesen, etwa das Amt für Schulwesen, Bau- und Liegenschaftsverwaltung, das zuvorderst an den Schulen und in den Außenstellen des Kreises die erhöhten Schutzmaßnahmen für Schülerschaft, Personal und Besucherinnen und Besucher koordiniert hat. In den vergangenen Wochen war das Amt dann direkt mit der Ausstattung und Bewirtschaftung der Impfzentren beschäftigt. „Gleichzeitig hat es bei den vielen Schulbaumaßnahmen, die derzeit laufen, praktisch keinen größeren zeitlichen Verzug gegeben“, lobte Ottmann, der beispielhaft die Baustellen an der Grundschule Langendiebach, der Wilhelm-Busch-Schule Dörnigheim, der Henry-Harnischfeger-Schule in Bad Soden-Salmünster und der Stadtschule in Schlüchtern erwähnte.

Auch im Bereich des öffentlichen Personennahverkehrs war in den vergangenen Monaten viel von Abstand, Entzerrung und mehr Kapazitäten die Sprache. „Gleichzeitig haben wir aber unser Leitbild Mobilität vorangetrieben und uns im intensiven Austausch mit Städten und Gemeinden, Verkehrsverbänden und externen Fachleuten über die Mobilität von morgen unterhalten. Nicht abstrakt, sondern mit ganz praktischen Auswirkungen und Leitlinien für den Nahverkehrsplan, der als Nächstes entstehen wird“, sagte der Verkehrsdezernent Ottmann. Nicht zu vergessen die Fortschritte beim geplanten Ausbau der Niddertalbahn, die nach den Niddertalbahnkonferenzen des Kreises erreicht worden sind: Ende des vergangenen Jahres konnten nun die Vertragsunterlagen des Landes Hessen und der Deutschen Bahn unterschrieben werden. „Bei der Neuvergabe in einigen Jahren werden Elektrofahrzeuge ein wesentlicher Bestandteil der Leistungspakete sein. Insofern war das ein Meilenstein.“

Zur Stärkung des Radverkehrs hat der Main-Kinzig-Kreis im vergangenen Jahr zudem ein baulastübergreifendes Radverkehrskonzept in Auftrag gegeben, gefördert durch das Land Hessen. Ziel ist es, einen Maßnahmenkatalog zu entwickeln, um Lücken im Radwegenetz zu schließen, den Radverkehrsanteil unter Berücksichtigung der Verkehrssicherheit zu erhöhen und den Radverkehr in Einklang mit weiteren Verkehrsteilnehmern zu bringen, vor allem in enger Abstimmung mit den Kommunen. „Wir erfassen erstmals das vollständige Straßennetz und heben mit breiter kommunaler Zusammenarbeit die Potenziale für den Radverkehr“, sagte Ottmann.

Die Kreisämter hätten quer durch die Verwaltung kreative Wege entwickeln müssen, trotz Lockdowns und sehr strikter Distanzwahrung auf der einen Seite und der personellen Unterstützung des Gesundheitsamts dennoch ihren gesetzlichen Kontroll- und Unterstützungspflichten nachkommen zu können. „Da will ich nur mal stellvertretend das Jugendamt, das Zentrum für Kinder-, Jugend- und Familienhilfe und unser Veterinäramt erwähnen. Vieles von dem, was die Kolleginnen und Kollegen geleistet haben, fußte auf der Bereitschaft zur gegenseitigen Unterstützung und einem deutlichen Mehr an Flexibilität und teils auch Arbeitszeit“, erklärte Ottmann. Dennoch konnten im Bereich des Jugendamts und des ZKJF zwei weitere „Familienklassen“ eingerichtet, ein Kooperationsvertrag zur Intensivierung der Zusammenarbeit zwischen Jugendhilfe und Schule mit dem Staatlichen Schulamt unterzeichnet und die zukunftsfeste Grundlage für die Schulsozialarbeit auf den Weg gebracht werden. Das Veterinäramt hatte seinerseits einen Krisenstab ins Leben gerufen, um Vorbereitungen für eine mögliche Ausbreitung der Afrikanischen Schweinepest zu treffen. „Ganz aktuell ist die Geflügelpest nahe der Kreisgrenze nachgewiesen worden, was mitten im zweiten Lockdown für einen zusätzlichen großen Kontroll- und Bearbeitungsumfang sorgen wird“, erklärte Winfried Ottmann und zollte dem Team des Amts für Veterinärwesen und Verbraucherschutz „großen Respekt“.

Gute Internetverbindungen sowie das Internet der Dinge haben in den vergangenen Monaten einen deutlich höheren Stellenwert erfahren. Die Breitband Main-Kinzig setzte daher mit breiter Unterstützung von Wirtschaft und Verwaltungen den Ausbau der Gewerbegebiete im Main-Kinzig-Kreis fort. Gleichzeitig warb das Referat Wirtschaft, Arbeit und digitale Infrastruktur für eine breitere Nutzung von LoRaWAN. LoRaWAN steht für „Long Range Wide Area Network“. Die Technologie ermöglicht eine Nutzung zur Datenübermittlung, auch an Orten weit entfernt von besiedelten Gebieten. „Die Nachfrage nach Infos für eine konkrete Nutzung hat in den letzten Monaten enorm zugenommen. Das hat sicher mit den leicht ersichtlichen Vorteilen für die Nutzer zu tun, die sich viele Wege und zusätzliche Technik sparen können“, sagte Ottmann.

Nicht nur mit Blick auf die Arbeit der verschiedenen Ämter in der Kreisverwaltung zeigte sich der Kreisbeigeordnete „dankbar und überwältigt vom herausragenden Engagement“. Auch mit Blick auf die Kreisgesellschaften, Tochterunternehmen und Sparkassen erinnerte Ottmann daran, dass die Zeiten alles andere als einfach seien, die Arbeit alles andere als konventionell und routinemäßig verlaufen sei. Die Kreissparkasse Schlüchtern hat vergangenes Jahr den Abriss der Hauptstelle und die Begleitung des Neubaus gemanagt; die Bildungspartner Main-Kinzig haben ihr Angebot noch stärker digitalisiert und sich mit Hochgeschwindigkeit auf stark nachgefragte Themen wie im Bereich Medienkompetenz eingestellt; Main-Kinzig-Gas schließlich erhöhte im Rahmen mehrerer parallel laufender Digitalisierungsprojekte den Kundenservice, und setzte damit – mal nebenbei – in Zeiten des Lockdowns eine Punktlandung. „Es gäbe so viele gute Beispiele und außerordentlich bemerkenswerte Ergebnisse von Verwaltungshandeln zu nennen, die im Schatten von Corona leider weniger Beachtung fanden als sie es verdient gehabt hätte“, sagte Kreisbeigeordneter Winfried Ottmann. Das mache es aber nicht weniger bedeutend. „Es lohnt, diese Beispiele zu erwähnen und zu würdigen. Dahinter steckt nicht nur viel akribische Arbeit, sondern jeweils auch eine konkrete Verbesserung von Service und Standards.“


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