Kreistag: Abschied von Conen und Noll

Während sich Conen bei ihrem Abschied kurz hielt, wollte sich Noll eine Anspielung auf die Art und Weise seines Ausscheidens nicht verkneifen. Kreistagsvorsitzender Carsten Ullrich (SPD) dankte beiden für ihr langjähriges Engagement: „Der Kreistag braucht engagierte Menschen.“

„Mir hat es immer Spaß gemacht und ich hoffe, dass wir uns bald wiedersehen“, verabschiedete sich Ursule Conen aus Niederdorfelden nach ihrem letzten Debattenbeitrag. Dass Alexander Noll etwas weiter ausholte, war hingegen wenig überraschend. „Ich habe immer um die Sache gekämpft, denn es geht hier um den Main-Kinzig-Kreis“, entschuldigte er sich bei allen, denen er mit seinen pointierten Reden etwas zu weit gegangen ist. Dass sein überraschendes Ausscheiden auf interne Streitigkeiten in der FDP zurückzuführen ist, verschwieg er nicht: „Politische Arbeit besteht eben aus Politik und Personen, aber auch aus Charakter und Ehrlichkeit“, seien die letzten beiden Punkte aber auch in der eigenen Partei nicht immer zu finden. „Allerdings ich habe gelernt, das zu ertragen“, spielt der ehemalige Landtagsabgeordnete aus Großkrotzenburg auf die Gegenkandidatur auf dem FDP-Kreisparteitag gegen seine eigentlich aussichtsreiche Positionierung für die nächste Legislaturperiode an. Seine Schlussworte in Richtung Kreistag waren dann aber wieder versöhnlich: „Ich freue mich, dabei gewesen zu sein, es war mir eine Ehre.“

Die teils sehr ausführlichen Redebeiträge von Noll waren vor allem zu Zeiten von Ex-Landrat Erich Pipa (SPD) bei haushaltspolitischen Debatten immer wieder ein Streitpunkt. Doch auch von Seiten der SPD gab es in der letzten Sitzung versöhnliche Worte. „Mir fehlen bereits jetzt ihre Metapher“, gab ihm der Kreistagsvorsitzende Ullrich mit auf den Weg.