Rode fordert Lösungen für den Mittelstand

Politik
Typographie
  • Smaller Small Medium Big Bigger
  • Default Helvetica Segoe Georgia Times

"Corona steht, wie eine Dampfwalze über dem Einzelhandel vor Ort, dem städtischen Mittelstand und den damit verbundenen Existenzen. Über die großen Verlierer, sei es Karstadt, Galeria Kaufhof, Lufthansa, TUI wird medienwirksam diskutiert und die Kleinen sterben leise weg", so Volker Rode, Kreisvorsitzender der Mittelstandsunion.



Und weiter: "Viele betroffene Einzelhändler haben seit Mitte Dezember ihre Geschäfte geschlossen und keinerlei finanziellen Mittel bekommen. Über acht Wochen keine Einnahmen bedeutet für viele, ihre Rücklagen, Altersversorgungen aufzubrauchen um Löhne, Mieten und den eigenen Lebensunterhalt bestreiten zu können. Der Notgroschen ist in der Regel schon Opfer des ersten Lockdowns geworden. Die Milliarden von versprochenen Zuschüssen kommen bei vielen Betroffenen nicht an, andererseits orientieren sich die Kunden bereits um, dass heißt die Käuferströme und ihr Kaufverhalten tendieren zum Onlinehandel. Vor Corona war für über 20 Prozent aller Kunden der Onlinehandel keine ernste Alternative zum Einzelhändler vor Ort, jetzt sind davon noch 4 Prozent der Kunden übriggeblieben und es bleibt zu befürchten, dass viele den Weg zum Händler vor Ort nicht mehr finden, je länger der Lockdown anhält."

Der Mittelstand habe im vergangenen Jahr alle Maßnahmen mitgetragen und erhebliche Einbußen und Kosten in Kauf genommen, um sich der Herausforderung durch Corona zu stellen. Es seien umfangreiche Hygienekonzepte erstellt worden und viele - an der Spitze derer die Gastronomiebetriebe - hätten in Lüftungstechnik investiert um Kunden, ihre Mitarbeiter und sich selbst vor einer Erkrankung durch Corona zu schützen. "So lagen die Ansteckungszahlen im Bereich der Gastronomie nur bei ca. 1,2 Prozent und somit war hier zu keinem Zeitpunkt mehr ein Corona-Hotspot. Die Corona-Krise darf sich nicht zu einer Wirtschaftskrise ungeahnten Ausmaßes entwickeln, aus diesem Grund brauchen wir schnellst möglichst eine Öffnungsstrategie, verbunden mit einer zeitnahen Öffnung der betroffenen Branchen. Es geht hier nicht nur um die tausende vom Lockdown betroffenen Mittelständigen Betriebe und deren Existenzen, sondern auch um hunderttausende von Arbeitsplätzen vor Ort", so Volker Rode, der auch Mitglied im Bundesvorstand der Mittelstandsunion ist.

„So könnte ich mir durchaus vorstellen ähnlich wie in Österreich, dass in Apotheken/Impfzentren die Möglichkeit für einen bestätigten negativen Schnelltest besteht, der in Verbindung mit dem Personalausweis und den ergänzenden Schutzmaßnahmen für einen Tag die Möglichkeit eröffnet, einzukaufen oder ein gastronomisches Angebot anzunehmen. Wir wollen doch alle nach Corona noch in den Städten bummeln, einkaufen und gemütlich sitzen, aber dafür braucht es schnellst möglichst Lösungen", erklärt Rode abschließend.


Ihnen ist etwas Interessantes aufgefallen im Main-Kinzig-Kreis? Schreiben Sie uns an info@vorsprung-online.de