Fair Trade und Kreislaufwirtschaft

Politik
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„Was auf lokaler Ebene im Bereich Fair Trade und Kreislaufwirtschaft passiert, ist spiegelbildlich für das, was wir auf Bundes- und EU-Ebene in Bezug auf fairen und nachhaltigen Welthandel vorantreiben wollen."



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Mit dieser Aussage begann Anna Cavazzini, Abgeordnete im Europäischen Parlament und Vorsitzende des Ausschusses für Binnenmarkt und Verbraucherschutz, ihren Beitrag bei einer Online Veranstaltung des Kreisverbandes Bündnis 90/ Die Grünen Main-Kinzig am vergangenen Donnerstag. Unter der Überschrift „Lokal die Welt verändern“ hatte der Kreisverband Teilnehmende dazu eingeladen zusammen mit der EU-Politikerin und SpitzenkandidatInnen der Grünen für den Kreistag über Entwicklungen und Maßnahmen zu fairem Handel und Kreislaufwirtschaft auf lokaler und internationaler Ebene zu sprechen. Moderiert wurde die Veranstaltung von Günther Koch, dem Sprecher des Kreisvorstandes der Grünen Main-Kinzig.

„Im EU-Parlament setzen wir Grünen uns dafür ein, dass bei Handelsabkommen Umweltstandards eingehalten werden und beispielsweise für entwaldungsfreie Lieferketten gesorgt wird.“, erklärte Cavazzini. So setzten sich die Grünen gegen das Mercosur Abkommen ein, dass die Abholzung des Amazonas Regenwaldes beschleunigen würde. Es sei jedoch schwierig für das Parlament direkt Einfluss auf die Verhandlung solcher Handelsabkommen zu nehmen, da diese von der Kommission verhandelt würden, so Cavazzini. Das Parlament bekomme lediglich Einblick in den Verlauf der Verhandlungen neuer Handelsabkommen.

„Der Bericht zur Kreislaufwirtschaft, der in der letzten Woche vom EU-Parlament, beschlossen wurde ist ein Schritt zu mehr Nachhaltigkeit und ein großer Erfolg für die Grünen, da wir viele unserer Vorschläge einbringen konnten“, berichtet die EU-Politikerin. In dem Bericht seien Forderungen verankerte, die dazu beitragen sollen, dass Produkte leichter repariert werden können und langlebiger sind. Auch der CO2 Ausstoß bei der Produktion sollte in Zukunft dokumentiert und ein einem Produktpass für den Kunden einsehbar sein. „Auch wir Grünen auf Kreisebene wollen einen Beitrag zu fairem Handel und nachhaltigem Wirtschaften leisten“, so Celine Bousonville, Sprecherin der Grünen Jugend Main-Kinzig und Kandidatin für den Kreistag. „Deshalb setzen wir uns für mehr Fair Trade Produkte in Schulen und Kitas, sowie plastikfreie Veranstaltungen ein.“ In der sich an die Beiträge der Grünen PolitikerInnen anschließenden Diskussion, sprachen die Teilnehmenden über die Förderung des lokalen Handels, Unverpackt-Läden und nachhaltige Lieferketten.

„Im Main-Kinzig-Kreis gibt es noch viele Möglichkeiten nachhaltiges Wirtschaften und Müllvermeideidung voranzutreiben“, meint auch Reiner Bousonville, Fraktionsvorsitzender der Grünen im Kreistag. Die Grünen würden sich deshalb für mehr Unterstützung für nachhaltig wirtschaftende Unternehmen und mehr Informationen zum Müllsparen einsetzen. „Für die Förderung von Kreislaufwirtschaft müssen wir auf kommunaler, Bundes- und EU-Ebene Hand in Hand arbeiten“, so Bousonville abschließend.


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