Corona sorgt für mehr Plastikmüll

Politik
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„Die Corona-Pandemie hat uns in Sachen Müllvermeidung stark zurückgeworfen“, sagte Anja Zeller, Oberbürgermeisterkandidatin von Bündnis 90/ Die Grünen Hanau, bei einer Online Veranstaltung des Kreisverbandes der Grünen,



Unter der dem Thema „Nachhaltig leben und einkaufen“ sprachen die Teilnehmenden mit Anja Zeller, SpitzenkandidatInnen der Grünen für den Kreistag sowie Jürgen Müller und Cisco Geb vom Behinderten-Werk Main-Kinzig (BWMK) über Müllvermeidung und Unverpackt-Läden. Moderiert wurde die Veranstaltung von der Kreistagskandidatin Renate Tonecker-Bös aus Erlensee.

„Ich erinnere mich noch an eine Veranstaltung zum Thema Plastikmüll vor ein paar Jahren hier in Hanau, an der circa 160 Leute mit ganz verschiedenen Hintergründen teilnahmen“, erzählte Zeller. „Dort wurde der Wunsch nach einem Unverpackt-Laden in Hanau geäußert. Wir sind sehr froh, dass ein solcher dank des BWMK mittlerweile am Marktplatz eröffnet werden konnte.“, meint Zeller. Die Corona Pandemie habe allerdings die Umsetzung anderer Projekte zur Müllervermeidung ausgesetzt. So verzögerte sich die Einführung des Mehrwegbecherpfandsystems, dem „Main-Kinzig-Krug“, und auch das neue Klimaschutzkonzept der Stadt Hanau wird nun erst später beschlossen.

„Gleichzeitig wird durch vermehrte Online-Einkäufe und Essensbestellungen während des Lockdowns auch mehr Müll durch Einweggeschirr und Pakete, aber auch durch Masken aus nicht recyclebarem Verbundmaterial produziert“, so die Grüne Oberbürgermeisterkandidatin weiter. Und trotz allem habe sich doch auch etwas getan bei der Vermeidung von Plastikmüll. So werden auf dem Hanauer Wochenmarkt keine Plastiktüten mehr ausgegeben. Geplant ist zudem ein klimaneutraler Einkaufsführer, in dem Händler im Umkreis von 30 Kilometern mit der CO2-Bilanz ihrer Produkte verzeichnet sind, in die zum Beispiel auch Transportwege eingerechnet werden.

Eine Maßnahme zur Müllvermeidung, die der Verbraucher ergreifen kann, ist in einem sogenannten „Unverpackt-Laden“ einzukaufen. Dort kann man Getreide, Nudeln, Hülsenfrüchte, aber auch Waschmittel und Seifen, je nach Bedarf in mitgebrachte Gefäße abfüllen und so Verpackungsmüll vermeiden. Im Main-Kinzig-Kreis existieren in Hanau und Gelnhausen solche Läden, die vom BWMK betrieben werden. Ein weiterer Laden soll demnächst in Langenselbold eröffnen. Wie ein Einkauf in einem solchen Laden funktioniert, demonstrierten Jürgen Müller, Betriebsleiter Arbeit beim BWMK mit seinem Kollegen Cisco Geb während der Veranstaltung live aus einem der Läden.

„Wir vom BWMK freuen uns immer, wenn wir an Nachhaltigkeitsprojekten mitwirken können. Insbesondere wenn sie die Möglichkeit bieten, Menschen mit Beeinträchtigung in eine Beschäftigung zu bringen“, so Müller. Das BWMK stellt Arbeitsplätze für diese Menschen sowohl als VerkäuferInnen in den Läden aber auch in der Veredelung und der Logistik beispielsweise des Main-Kinzig-Kruges. In der anschließenden Fragerunde wurden vor allem Fragen zur Organisation und zum Produktsortiment des Unverpacktladens gestellt. „Wir versuchen unser Sortiment zu erweitern, um auch die Nachfrage nach veganen Produkten zu bedienen, aber wir wollen dabei trotzdem auf lokale und möglichst klimaneutrale Produktion und kurze Transportwege achten.“, erklärte Herr Geb.


Ihnen ist etwas Interessantes aufgefallen im Main-Kinzig-Kreis? Schreiben Sie uns an info@vorsprung-online.de


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