Ländlicher Raum: "Fast schon eine Beleidigung"

Politik
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Der SPD-Landtagsabgeordnete Heinz Lotz hat einen Antrag von CDU und Grüne zum ländlichen Raum als Realitätsfern bezeichnet.



„Das, was CDU und Grüne heute im Landtag abgeliefert haben, ist fast schon eine Beleidigung für die Menschen vom Land. Ein solcher Antrag kommt heraus, wenn Leute aus der Stadt über den ländlichen Raum philosophieren: Phrasen, Klischeebilder und wenig Lösungen. Mehr als die Hälfte der Hessen leben auf dem Land und die schwarzgrüne Landesregierung denkt immer noch, wir seien Landeier aus einer Heidi-Filmkulisse, in der es nur Frankfurt und die wilden Berge gibt“, sagte Heinz Lotz am Mittwoch am Rande der Landtagssitzung.

Die Landesregierung müsse laut Lotz endlich begreifen, dass alle Strukturen im ländlichen Raum eng ineinander verzahnt sind. „Wir brauchen keine weitere Imagebroschüre der Landesregierung. Wir brauchen intelligente und regionale Lösungen, um die Infrastrukturen vor Ort weiterzuentwickeln. Die medizinische Versorgung, die Wirtschaft vor Ort, Bildung, Landwirtschaft, Mobilität, Pflege – all diese Themen bauen in den Dörfern und kleinen Städten aufeinander auf. Die Landesregierung hat es die vergangenen 20 Jahre versäumt, die Städte und Gemeinden den entsprechenden finanziellen Spielraum zu verschaffen“, betonte Heinz Lotz. Aber auch grundsätzliche Entscheidungen seien nicht getroffen worden. Heinz Lotz erinnert an den Vorschlag, alle Gesetze vor Inkrafttreten darauf zu überprüfen, welche Folgen sie für die Entwicklung des ländlichen Raums haben. Das wäre laut Lotz ein vernünftiger Vorschlag gewesen, findet sich jedoch in dem Akionsplan nicht. „CDU und Grüne wollen uns Landeier mit einem hohlen Aktionsplan die Welt erklären und sich selber dabei auf die Schulter klopfen. Konkrete Lösungen suchen wir vergebens“, sagte der im hessischen Spessart lebende SPD-Landtagsabgeordnete Heinz Lotz.


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