Landrat Stolz (SPD) rechnet vor: Impfquote im MKK nicht zu niedrig

Politik
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Landrat Thorsten Stolz (SPD) hat sich zur aktuellen Debatte über die Impfquote im Main-Kinzig-Kreis geäußert. Bis zum Sonntag war hessenweit eine Impfquote von 21,5 Prozent ausgewiesen worden, für den Main-Kinzig-Kreis hingegen lediglich 17,9 Prozent. Laut Stolz fehlen bei der Kreisquote allerdings noch einige Impfungen.



Demnach seien in der Hessenquote die dokumentierten Impfungen aus den Impfzentren, den mobilen Impfteams, den Krankenhäusern und den niedergelassenen Ärzten enthalten. Die Differenz von 3,6 zwischen Hessen- und Kreisquote erklärt der Landrat auf seiner Facebook-Seite daher folgendermaßen: "Die Impfungen der niedergelassenen Ärzte, die eigenständige Zuteilungen erhalten, sind bislang noch nicht auf die Landkreisebene heruntergebrochen, aber bereits in der Landesquote enthalten. Diese durchgeführten Impfungen durch die niedergelassenen Ärzte sind mittlerweile nicht mehr zu vernachlässigen und machen für das Bundesland Hessen (gemäß Robert-Koch-Institut zum Stichtag 25.04.2021) insgesamt 203.163 Erstimpfungen aus. Gehen wir jetzt einfach mal davon aus, dass die niedergelassenen Ärzte im Main-Kinzig-Kreis schlicht und einfach im Landesschnitt impfen, so macht dies im Verhältnis Einwohnerzahl Main-Kinzig-Kreis zu Hessen für unseren Landkreis 13.300 Impfungen aus. Das entspricht weiteren 3,1 Prozent der Bevölkerung in unserem Landkreis, die zwar nicht in 'unserer' Impfquote auftauchen, aber dafür in der Landesquote. 17,9 % + 3,1 % macht also schon 21 %."

Außerdem habe der Main-Kinzig-Kreis aus eigenen Impfstoffbeständen in einem Pilotprojekt Dialysezentren, Reha-Kliniken und 46 Hausarztpraxen versorgt. Das mache über 10.000 Impfdosen aus. "Deren Dokumentation läuft über unsere beiden Impfzentren und hier ist bislang nur ein geringer Teil tatsächlich erfasst, obwohl bereits tatsächlich verimpft. Die Impfdosen aus diesem Bereich machen alleine über 2 Prozent aus und kommen nach erfolgter Erfassung noch dazu", so Stolz weiter. Bei der Quote vom Land seien zudem auch die Impfungen enthalten, die in den sechs regionalen Impfzentren vor der Öffnung der Impfzentren in der Fläche durchgeführt worden seien. Bürger aus dem Main-Kinzig-Kreis, die in Frankfurt geimpft worden seien, seien daher bislang noch nicht in der Quote des MKK berücksichtigt. "Das soll noch passieren, die Daten sollen den Landkreisen zugeordnet werden, was bislang aber noch nicht geschehen ist. Wir gehen deshalb auch in unserem Stab auf Kreisebene davon aus, dass wir in der tatsächlichen Impfquote nicht unter, sondern mindestens im Landesschnitt liegen – mit großer Wahrscheinlichkeit sogar darüber", ist sich Stolz sicher.

Abschließend teilt der Landrat mit: "Aber losgelöst davon, ob 18, 21 oder 23 Prozent Impfquote: Es ist natürlich noch zu wenig und leider haben wir immer noch Impfstoffknappheit! Wichtig ist deshalb die Botschaft: Was wir im Zufluss bekommen, das wird selbstverständlich auch verimpft und nicht gebunkert oder weggeworfen. Und erwähnt werden muss hier auch noch einmal: Die Menschen in unseren beiden Impfzentren in Hanau und Gelnhausen machen einen tollen Job - Danke dafür."


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