Kinder brauchen Halt, Strukturen und Perspektiven

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"Seit nun 14 Monate halten Eltern durch. Sie sind solidarisch. Leisten Homeoffice, Kinderbetreuung, Motivation und Freizeitgestaltung unter Pandemie-Bedingungen", so die SPD-Bundestagsabgeordnete Bettina Müller in einer Pressemitteilung.



"Und machen immer weiter. Denn Aufgeben ist keine Option. Kinder brauchen Halt. Sie brauchen Strukturen und Perspektive. Oft haben gerade die Familien und die Kinder und Jugendlichen im Besonderen zurückgesteckt; Rücksicht genommen. Für die Risikogruppen, für die Großeltern. Sie waren und sind solidarisch. Um ein Kind großzuziehen braucht es ein ganze Dorf – dieses Sprichwort wurde durch die Corona Regeln ausgehebelt.“ erklärt Bettina Müller weiter. „Ich selbst bin Großmutter von vier Enkeln und habe eng mitbekommen, wie meine Tochter und mein Schwiegersohn versucht haben Familie und Beruf oder Studium unter einen Hut zu bekommen während sie gleichzeitig die vorgegebenen Verhaltensregeln befolgen wollten. Die Belastung war immens.“

Immer deutlicher werde jedoch, dass gerade Kinder und Jugendliche stark unter der anhaltenden Situation leiden: "Kein Rumtoben in der Nachbarschaft, kein Abhängen mit den Freunden außerhalb des Einflussbereichs der Eltern. Die Freizeit gestaltet sich öfter als vielen lieb ist digital. Viele neue Angebote versuchen Lücken zu füllen und sind sicher eine Erleichterung für Eltern, deren Arbeitgeber weiterhin volle Leistung erwarten. Aber nach einem Jahr Ausnahmezustand schwindet das Verständnis an der einen oder anderen Stelle und der Druck wächst. Wieder wurden die Schulen und Kindergärten geschlossen, Unterrichtszeiten verpasst. Aber vor allem: wieder sind die sozialen Kontakte auf ein Minimum runtergefahren. Die SPD sieht diese Problematik und hat sich stark gemacht für die Familien – auf deren Schultern so viel lastet. Fachleute erklären immer klarer welche langfristigen Folgen die Pandemie auf die Entwicklung der jungen Generation hat. Wir müssen handeln. Deshalb gilt es jetzt das auf Initiative der SPD verabschiedete Aufholpaket umzusetzen. Mit dem Paket unterstützen wir junge Menschen mit insgesamt zwei Milliarden Euro – auch für außerschulische Maßnahmen. Wir fördern besonders belastete Familien mit vielseitigen Unterstützungsangeboten. Gerade für sie bauen wir das Bundesprogramm Sprach-Kitas, die Bundesinitiative Frühen Hilfen, den Kinder- und Jugendplan und gemeinnützige Familienferienangebote aus. Völlig an der Realität vorbei sind in der aktuellen Zeit Forderungen, die Ferien zu verkürzen oder gar zu streichen. Die Familien laufen seit über einem Jahr am Anschlag. Die Pandemie war für sie alles – nur keine Erholungszeit.“

Kinder und Jugendliche sollten sich engagieren und verwirklichen können. "Deshalb stärken wir bundesweite Engagementstrukturen. Dazu gehören sowohl die Freiwilligendienste als auch die Deutsche Engagementstiftung. Damit alle jungen Menschen eine Perspektive bekommen, sorgen wir für wichtige Impulse bei der Schulsozialarbeit und stellen der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung zusätzliche Gelder für die ‚Aktion Zukunft‘ zur Verfügung. Weil der Aufholbedarf vor Ort riesig ist, stellen wir mit dem zwei-Milliarden-Paket auch von Bundesseite schnelle und unbürokratische Unterstützungen für junge Menschen zur Verfügung. Es muss klar sein – Familien und gerade die Kinder und Jugendliche sind die Zukunft unserer Gesellschaft. Durch ihre Solidarität wurden viele Menschenleben geschützt. Jetzt ist es an der Zeit, dass wir als Gesellschaft ihnen unter die Arme greifen und als Dorf zusammen stehen, um die Kinder groß zu ziehen", so Müller abschließend.

Foto: peal

 


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