Andreas Hofmann neuer SPD-Chef im MKK

Christoph Degen (links) und Andreas Hofmann.

Politik
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Es war ein außergewöhnlicher Parteitag der Kreis-SPD, der am 28. Mai unter Einhaltung eines gründlichen Hygienekonzepts, mit viel Abstand und unter freiem Himmel im Herbert-Dröse-Stadion bei Sonnenschein stattfand. Neben der Einstimmung auf die diesjährige Bundestagswahl im Herbst waren die insgesamt 106 Delegierten aus dem Main-Kinzig-Kreis aufgerufen, einen neuen Vorstand zu wählen.



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Im Rahmen eines geplanten Führungswechsels übernimmt Andreas Hofmann, Bürgermeister der Gemeinde Ronneburg, das Amt des Vorsitzenden von Christoph Degen, der nach siebenjähriger Amtszeit nicht erneut zur Wahl antrat. Degen will seinen Fokus neben der parlamentarischen Arbeit als Abgeordneter künftig stärker auf die landesweite Kampagnenplanung für die Landtagwahl 2023 richten. Hintergrund ist seine schon Ende 2019 erfolgte Wahl zum Generalsekretär der SPD Hessen. Seinem Vorschlag, Andreas Hofmann zum Nachfolger an der Spitze der Kreis-SPD zu wählen, folgten die Delegierten und setzen damit ein klares Zeichen für Geschlossenheit, Kontinuität und Weiterentwicklung an der Spitze des Unterbezirks. Neben der Neubesetzung des Vorstands richteten die Bundestagskandidatin und Abgeordnete für den Wahlkreis 175, Bettina Müller, und der Bundestagskandidat für den Wahlkreis 180, Lennard Oehl, den Blick auf die anstehende Wahl am 26. September 2021.

„Normalerweise finden Parteitage in Sporthallen oder Veranstaltungshallen statt, doch die Corona-Pandemie verlangt uns allen kreative Ideen und Lösungen ab. Deshalb haben wir einen sicheren Weg gewählt und uns entschlossen, im Herbert-Dröse-Stadion unter freiem Himmel zusammenzukommen“, erläuterte Christoph Degen den Hintergrund zum eher außergewöhnlichen Tagungsort. Eigentlich hätte die Neuwahl des Vorstands schon 2020 stattfinden lassen, wurde aber aufgrund der Pandemie wiederholt verschoben. Degen dankte allen Verantwortlichen für die hervorragende Organisation sowie den Delegierten für ihre disziplinierte Umsetzung der strengen Corona-Schutzmaßnahmen.

Ausschlaggebend für die Einberufung des Parteitags waren die zahlreichen Wahlgänge der anstehenden Vorstandswahlen und erforderliche Personalentsendungen in weitere Parteigremien. Der scheidende Vorsitzende Christoph Degen trat nach sieben Jahren Amtszeit im Unterbezirksvorstand der SPD Main-Kinzig nicht erneut zur Wahl an und legt seinen Fokus auf die politische Arbeit im hessischen Landtag sowie auf seine Aufgaben als Generalsekretär der SPD Hessen. Zu Letzteren zählen unter anderem die Vorbereitungen für die Landtagswahlen 2023. Als Anerkennung seiner langjährigen Arbeit für die Kreis-SPD erhielt Degen minutenlang stehende Ovationen. Seinem Vorschlag, Andreas Hofmann zum neuen Kreisvorsitzenden der SPD Main-Kinzig zu wählen, folgten die Delegierten mit einem überaus deutlichen Votum. „Der Abschied fällt natürlich schwer. Wir sind hier ein tolles Team, die Zusammenarbeit hat mir immer Spaß gemacht. Es ist unsere Stärke, dass wir in der Sache hart streiten, aber nach außen immer einig und geschlossen auftreten. Erhaltet euch das.", gab Degen den Genossinnen und Genossen in seiner abschließenden Rede mit auf den Weg. Er bekräftigte als Landtags- und Kreistagsabgeordneter weiterhin die Belange der Menschen im Main-Kinzig-Kreis da zu sein.

Andreas Hofmann erhielt mit 94 Ja-Stimmen, vier Gegenstimmen und sechs Enthaltungen einen starken Vertrauensvorschuss. „Das macht natürlich einerseits demütig, andererseits ist es zweifellos auch enorm motivierend. Ich freue mich sehr auf die vor mir liegenden Aufgaben und werde sie direkt anpacken“, so Hofmann am Rande der Versammlung.

Andreas Hofmann, 44 Jahre alt und hauptberuflich seit 2012 Bürgermeister der Gemeinde Ronneburg, stellte in seiner Vorstellungsrede die zukunftsgerichtete Fortführung und Intensivierung der inhaltlichen Arbeit und des Angebots der SPD Main-Kinzig als Mitmach-Partei heraus. Inhaltlich möchte der neue Vorsitzende die Herausforderungen der Zukunft mit festem Blick auf Soziale Gerechtigkeit angehen. „Wir möchten die vor uns liegenden Herausforderungen, wie die Transformation des Arbeitsmarkts, die Digitalisierung und den Klimawandel proaktiv gestalten. Dazu werden wir ein gesamtgesellschaftliches Konzept erarbeiten, das die zentralen Zukunftsthemen sozial-gerecht gestaltet und konsequent in Zusammenhang mit gesunden Arbeitsbedingungen und umfassendem Wohlstand für alle bringt. Wir möchten die Menschen hier bei uns im Kreis auf diesem Weg mitnehmen und beteiligen“, erklärt Andreas Hofmann überzeugt.

Auch bei den weiteren Wahlen zum Unterbezirksvorstand setzen die Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten ein klares Zeichen der Geschlossenheit. Als Stellvertreterinnen und Stellvertreter stehen Oliver Habekost, Karin Linhart, Yasmin Schilling sowie Susanne Simmler dem neuen Vorsitzenden künftig zur Seite. André Kavai wurde als Schatzmeister mit einem deutlichen Votum bestätigt. Als Mitgliederbeauftragter wurde Olaf Nesseldreher gewählt. Weitere 18 gewählte Beisitzerinnen und Beisitzer komplettieren das neue Führungsteam der SPD Main-Kinzig. „Es freut mich besonders, dass ein wirklich großartiges Team zusammengefunden hat. Wir sind demografisch sehr breit aufgestellt und bilden die Gesellschaft damit auch in unseren Führungsstrukturen ausgewogen ab“, betonte Hofmann.

Nach der Neukonstituierung des Vorstands und weiteren Wahlen richteten die Bundestagskandidatin und Abgeordnete für den Wahlkreis 175, Bettina Müller, und der Bundestagskandidat für den Wahlkreis 180, Lennard Oehl, den Blick auf die kommende Bundestagswahl am 26. September. Beide Kandidaten gingen in ihren Impulsbeiträgen auf die aktuelle Lage rund um Corona und die bereits spür- wie absehbaren Folgen für unsere Gesellschaft ein. Bettina Müller (Flörsbachtal) und Lennard Oehl (Nidderau) formulierten hierbei klare Ansatzpunkte und fordern einen sozial-gerechten Umgang mit den Folgen der Pandemie. „Die Lasten der Pandemie fairer zu verteilen, ist aktuell eine der dringendsten Aufgaben der Bundespolitik. Auch in diesem Zusammenhang ist ein neuer Politikstil entscheidend, um verlorengegangenes Vertrauen zurückzugewinnen. Genau hier möchte ich ansetzen und mit meiner Kandidatur neue Impulse im Bundestag setzen“, erklärt Lennard Oehl kämpferisch.

„Corona hat uns erneut verdeutlicht, wie wichtig Gesundheitspolitik als Bereich der Daseinsvorsorge für uns alle ist. Deshalb ist sie zu Recht eine ganz wesentliche Säule unseres Wahlprogramms. Wir brauchen eine gute Versorgung für ältere Menschen, Kinder und Schwangere – auch im ländlichen Raum. Gesundheit darf nicht länger Gewinnmaximierungsinteressen untergeordnet werden. Darum müssen wir auch die Pflege endlich aufwerten. Wir brauchen flächendeckende, allgemeinverbindliche Tarifverträge und eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf im Schichtdienst. Es ist längst überfällig und eigentlich selbstredenden, dass man auch mit einem vermeintlichen ‚Frauenberuf‘ für die eigene Familie sorgen können muss. Und wir haben insbesondere im vergangenen Jahr gesehen, dass der freie Markt eben nicht alles regelt. Nur ein starker Staat, auch im Bereich der Daseinsvorsorge, garantiert Demokratie und Frieden“, rief Bettina Müller den Anwesenden entschlossen zu.

Nach dem einmütigen Parteitag und der entschlossenen Einstimmung freuen sich die Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten auf die anstehenden wie kommenden Aufgaben. Im Main-Kinzig-Kreis starten nun die Koalitionsverhandlungen für den Kreistag und die Kandidatinnen und Kandidaten für die Bundestagswahl stehen mit ihren Teams sowie der Rückendeckung einer geschlossenen SPD Main-Kinzig in den Startlöchern.


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