Der allgemeine Trend setze sich fort, dass zum einen eine große Zahl von Reiserückkehrern die Infektion aus dem Urlaub mitbrächten, zum anderen hätten Infizierte in der Regel viele Kontakte, so dass sich das Virus leichter verbreite und es häufiger zu Ausbrüchen im privaten Umfeld komme.
Insbesondere aus der wieder regelmäßigen Reihentestung an Schulen und Kindertageseinrichtungen wurden über 60 positive Schnelltests alleine bei den 6- bis 18-Jährigen am Montag und Dienstag gemeldet. Die folgenden PCR-Tests bestätigten am Dienstag 38 Neuinfektionen bei Kindern und Jugendlichen. Bis Mittwochmittag lagen dabei noch nicht alle Laborergebnisse vor.
In einer Gemeinschaftsunterkunft in Schlüchtern ergab eine vollumfängliche Testung insgesamt 31 Positivbefunde. Sämtliche Bewohnerinnen und Bewohner befinden sich in häuslicher Isolierung. Der Main-Kinzig-Kreis hat über den Bereich „Hilfen für Migranten“ in der Einrichtung die notwendigen Schritte in die Wege geleitet und unterstützt bei der Betreuung und Aufklärung.
„Selbst wenn wir einzelne Ausbrüche ausklammern, sehen wir dennoch ein sehr hohes, diffuses Infektionsgeschehen in der Fläche“, so Simmler. Auch fast eine Verdreifachung von behandelten Covid-Fällen in den Krankenhäusern binnen einer Woche auf nun 17 (Vorwoche: 6), die Dr. Wolfgang Lenz, Leiter des Amts für Gesundheit und Gefahrenabwehr, am Mittwoch ein „deutliches Alarmzeichen“ nannte, sei in der Bewertung der Situation relevant. Der Main-Kinzig-Kreis hat daher schon Vorbereitungen getroffen, um dem Erlass der Hessischen Landesregierung folgend kurzfristig wieder Kontaktregeln im Kreisgebiet zu verschärfen. Grundlage dafür ist der Inzidenzwert des Robert-Koch-Instituts. Der Kreis rechnet damit, dass die nächste Marke von 100 bereits an diesem Donnerstag überschritten werden könnte.
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