Rückkehr des Wolfes: Bauern und Tierhalter nicht alleine lassen

Politik
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"Welche Auswirkungen hat die Rückkehr des Wolfes für Weidetierhalter und Pferdebesitzer?", fragt die AfD Main-Kinzig in einer Pressemitteilung.



Auf einer Veranstaltung des Kreisbauernverbandes haben sich auch Politiker der AfD bei einem Fachvortrag von Dr. Michael Weiler in der Heinrich-Heldmann-Halle in Wächtersbach informiert.

Dazu teilt die AfD jetzt mit: “Umweltministerin Priska Hinz lässt die Landwirte in Hessen im Stich. Aus Sicht der Grünen wird die Rückkehr des Wolfes nach Hessen durchweg positiv gesehen. Einseitig und ausschließlich unter dem Gesichtspunkt des Artenschutzes. Hier im Landkreis wurde der Wolf bereits vermehrt beobachtet. Das Wolfszentrum Hessen meldet alleine im März dieses Jahres Sichtungen in Bad Orb, Schlüchtern und im Gutsbezirk Spessart. Die Halter von Weidetieren sind berechtigt in Sorge um ihre Tiere. Sie beklagen vermehrt Schäden durch Wolfsrisse. Die Hürden für die Regulierung sind viel zu hoch. Zu viel Bürokratie und intransparente Entscheidungen bei der Erstellung von Rissgutachten erschweren den Landwirten den Zugang zu finanziellen Hilfen. Wer aus rein ideologischen Gründen, den bedingungslosen Artenschutz des Wolfes will, der muss auch für die hohen Folgekosten einer solchen Politik aufkommen."

Anerkannte Schutzmaßnahmen müssten den Herdenbesitzern zu 100 Prozent ersetzt werden: "Die durch Wölfe angerichteten Schäden müssen unbürokratisch und angemessen ausgeglichen werden. Dabei darf es keine Differenzierung geben, ob der Verursacher ein Wolf oder ein Hybridwolf war, also teils Wolf, teils Hund. Diese Schäden müssen gleichgestellt ersetzt werden. Es geht aber nicht nur um materielle Verluste. Es geht auch um Emotionen. Betroffene Tierhalter leiden beim Anblick ihrer toten Tiere. Daher muss die Politik den Mut haben, indirekte, immaterielle Schäden zu thematisieren. Das könnte etwa eine Art Schmerzensgeld für den Verlust eines Tieres sein. Eines ist klar, wenn die Politik Ideologien durchsetzen will, dann müssen die Bürger auch den Preis dafür kennen. Und je mehr die Wolfspopulation wächst, umso größer werden die Schäden, denn einen sicheren Schutz gegen Wölfe gibt es nicht. Darüber hinaus sollten aus unserer Sicht auch rote Linien hinsichtlich des Artenschutzes gezogen werden. Es muss künftig in niederschwelligen Ausnahmen möglich sein, Problemwölfe zu entnehmen. Das ist beispielsweise dann der Fall, wenn sich diese Tiere den Wohnsiedlungen nähern. Dazu müssen gesetzliche Grundlagen geschaffen werden. Eines ist klar, es besteht Handlungsbedarf."

 


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