Radschnellweg Hanau-Maintal-Frankfurt wird auf sich warten lassen

"In der Antwort hatte der Minister dargestellt, dass besonders im Teilabschnitt Frankfurt noch viele Fragen offen sind. So haben die zuständigen Behörden Bedenken zum Naturschutz und zur Verkehrssicherheit angemeldet. Es wird jetzt erstmal weiter über die Machbarkeit des Radschnellwegs in Frankfurt beraten“, gibt Thomas Schäfer die Antwort des Ministers wieder. Er rechnet daher mit weiteren Verzögerungen und hat Zweifel an der optimistischen Annahme, dass in 2025 mit dem Bau erster Teilabschnitte begonnen werden kann. „Wir müssen schon die Gesamtstrecke kennen, bevor wir zu Ende Planen und Bauen“, warnt der FDP-Landtagsabgeordnete vor einem Stückwerk. 

„Die Beteiligten Kommunen haben auch noch keine wirkliche finanzielle Planungssicherheit,“ sieht Thomas Schäfer, der auch Fraktionsvorsitzender der FDP in der Maintaler Stadtverordnetenversammlung ist, einen weiteren Pferdefuß in dem laufenden Projekt. So schätzt das Verkehrsministerium die Baukosten derzeit mit fast 35 Mio. Euro für die 17 Kilometer Radstrecke. Diese müssen die beteiligten Kommunen in ihren Haushalten einplanen. Zwar seien Förderbeiträge des Landes von mindestens 70% zu erwarten, eine Sicherheit hierzu gibt es aber erst nach Vorliegen der Planungen. „Das Land knüpft wie üblich seine Förderung an viele Bedingungen und die Kommunen befinden sich erstmal im Blindflug,“ moniert der FDP-Politiker die Ungewissheit für die örtlichen Entscheidungsträger. Kommunale finanzielle Planungssicherheit sieht für ihn anders aus. 

„Alles in Allem ist der Ausbau der Schnellradwege in Hessen eine langsame Schneckenveranstaltung mit vielen Unwägbarkeiten für die beteiligten Kommunen,“ hält Thomas Schäfer abschließend fest. Er erwartet, dass der Bau des Schnellradwegs von Hanau nach Frankfurt sich genauso zäh und umständliche entwickeln wird wie der bereits laufende Bau des Schnellradwegs von Darmstadt nach Frankfurt.