Im Rahmen eines Unternehmensbesuchs bei Zustellstützpunkt der Deutschen Post in Langenselbold hat der Hanauer Bundestagsabgeordnete Lennard Oehl (SPD) die Briefzustellerin Michelle Elßner bei ihrer Tour begleitet und bei der Zustellung von Briefen und Paketen im Wahlkreis mitgeholfen.
„Mein Opa war Postbeamter und hat mir viel von seinem Arbeitsalltag erzählt. Der Beruf hat sich seitdem natürlich stark verändert und davon wollte ich mir ganz praktisch ein Bild machen, auch weil wir im Bundestag eine Reform des Postgesetztes planen“, so Lennard Oehl über seinen Praxiseinsatz. Ziel der Reform ist es unter anderem, die Post- und Paketbranche zukunftsfähig aufzustellen und die tarifgebundene Beschäftigung stärken. Zudem sollen die Lizenzauflagen auch auf die Paketbranche ausgeweitet werden, um die dortigen Beschäftigten noch besser vor Dumpingstrategien zu schützen. Dafür ist auch eine Stärkung der zuständigen Kontrollinstanzen vorgesehen.
„Statt mehr Wettbewerb um jeden Preis brauchen wir mehr fairen Wettbewerb, der nicht auf dem Rücken der Beschäftigten ausgetragen wird. Sie verdienen unseren Respekt und eine tarifliche Bezahlung mit guten Arbeitsbedingungen für ihre anstrengende Arbeit“, erläuterte Oehl die Ziele der Reform. Neben der Begleitung bei der Briefzustellung tauschte sich Lennard Oehl noch mit Abteilungsleiter Frank Zimmermann, Betriebsratsvorsitzendem Joachim Krusch und weiteren Mitarbeitern zu den Zielen der Reform, aber auch zu konkreten Schritten, die die Deutsche Post bereits heute unternimmt, um den Strukturwandel zu gestalten und soziale- und ökologische Nachhaltigkeitsziele zu erreichen, aus.
„Wir als Deutsche Post DHL sind eines der wenigen Unternehmen in der Brief- und Paketbranche in Deutschland, das sichere und tarifgebundene Arbeitsplätze bietet. Wir verfügen über detaillierte, Arbeitszeit-, Pausen-, IT- und Prozessregelungen zum Schutz unserer Mitarbeiter:innen. Und wir sind das Logistikunternehmen mit dem geringsten Anteil an Subunternehmern hierzulande. Mehr als 98% der DHL-Pakete werden durch unsere eigenen Zusteller:innen ausgeliefert. Im Briefbereich erbringen wir die Zustellung sogar komplett durch eigene Beschäftigte. Überdies sind wir Vorreiter in der nachhaltigen Logistik. Kein anderer Logistikdienstleister investiert so viel in Elektromobilität wie wir in Deutschland. Allein 2022 waren es rund 300 Millionen Euro. Mit rund 23.000 Elektrotransportern hat unser Unternehmen die größte E-Nutzfahrzeugflotte in Deutschland. Schließlich sichern wir in Deutschland die postalische Grundversorgung für alle Menschen in Stadt und Land. Deshalb benötigen wir verlässliche politische Rahmenbedingungen, die all dies berücksichtigen“, betont Frank Zimmermann, stellvertretender Leiter der Postniederlassung Frankfurt, zu der auch der Zustellstützpunkt in Langenselbold organisatorisch gehört.
Zum Ende des Gesprächs bedankte sich Lennard Oehl für den regen Austausch und die gebotene Möglichkeit, einen kurzen Einblick in den Arbeitsalltag einer Briefzustellerin zu erhalten.
Lennard Oehl und Briefzustellerin Michelle Elßner bei der Verteilung von Briefen und Paketen. (Quelle: Deutsche Post DHL / Bernd Georg)
