2017 wieder mehr Opfer von Raser-Unfällen

Blaulicht
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Überhöhte oder nicht angepasste Geschwindigkeit entscheidet bei Verkehrsunfällen oft über Leben und Tod; innerhalb von wenigen Sekunden kann alles vorbei sein. Erst vor wenigen Tagen ereignete sich auf der Autobahn 66 ein besonders tragischer Unfall, bei dem eine junge Krad-Fahrerin verstarb (wir berichteten).



Vermutlich verlor die 16-jährige Fahranfängerin in der Auffahrt zur Autobahn wegen nicht angepasster Geschwindigkeit die Kontrolle über ihr Leichtkraftrad. Die Jugendliche wurde anschließend von einem Auto erfasst", sagte Polizeipräsident Roland Ullmann und fügte mit Blick auf die vorliegende Verkehrsunfallstatistik 2017 an: "Im Kreis Offenbach wurde im letzten Jahr eine Fußgängerin, die offenbar unvermittelt zwischen geparkten Autos auf die Straße getreten war, von einem herannahenden Fahrzeug erfasst. Die Seniorin starb wenig später im Krankenhaus. Der Opel-Lenker war vermutlich zu schnell gefahren. Dies sind zwei tragische Beispiele, bei der die nicht angepasste Geschwindigkeit offenbar ursächlich für die Unfälle war".

Der Leiter der Abteilung Einsatz, Claus Spinnler, führte weiter aus: "Alle sieben Stunden registrierten wir im vergangenen Jahr einen Verkehrsunfall in Folge der gefahrenen Geschwindigkeit", und ergänzt: "überhöhte oder nicht angepasste Geschwindigkeit ist einmal mehr eine der Hauptursachen für schwere Unfälle". In 2017 ereigneten sich 392 Geschwindigkeitsunfälle mit Personenschaden; dies ist bedauerlicher Weise ein Anstieg um 49 (2016: 343).

Zehn Menschen starben aufgrund der "Geschwindigkeit" im Jahr 2017 auf den Straßen des Polizeipräsidiums Südosthessen und 580 erlitten Verletzungen. Die Statistik weist insgesamt 1.250 Unfälle aus, bei denen ein Beteiligter zu schnell unterwegs war (2016: 1.023). Zwei bis drei Geschwindigkeitsmessungen pro Tag führten die Beamtinnen und Beamten mit den mobilen Geschwindigkeitsmessgeräten im letzten Jahr durch. Zusätzlich war der Enforcement-Trailer (dies ist ein Anhänger mit eingebauter Geschwindigkeitsmessanlage) im Einsatz.

Es wurden 25.477 Verfahren eingeleitet; in 446 Fällen drohte den Fahrern ein Fahrverbot (2016: 19.639 und 378). Die Provida-Teams, die in ihrem Zivilfahrzeug mit eingebauter Video-Kamera auf den Autobahnen und Schnellstraßen auf Streifenfahrt waren, leiteten unter anderem fast 830 Verfahren wegen Geschwindigkeits-, Abstands- und Überholverbotsverstößen ein. "Heute nehmen wir zwischen 6 und 22 Uhr an dem europaweiten Speed-Marathon teil. Aus der Erfahrung der letzten Jahre gehen wir davon aus, dass sich der Großteil der Fahrzeugführer an die Tempolimits hält", sagte Claus Spinnler.

Für Hanau und den Main-Kinzig-Kreis sind acht und für Stadt und Kreis Offenbach zehn Messstellen eingerichtet. Des Weiteren sind jeweils ein Provida-Team und der Enforcement-Trailer im Einsatz. Ziel ist es laut Ullmann und Spinnler, die Verkehrsteilnehmer auf die Folgen zu schnellen Fahrens aufmerksam zu machen. Durch die Sensibilisierung soll ein diszipliniertes Einhalten der Tempolimits erreicht und das Geschwindigkeitsniveau nicht nur an diesem Tag, sondern dauerhaft gesenkt werden.

Die Verkehrsteilnehmer sollten sich auch in 2018 auf zahlreiche Geschwindigkeitskontrollen einstellen.


Ihnen ist etwas Interessantes aufgefallen im Main-Kinzig-Kreis? Schreiben Sie uns an info@vorsprung-online.de


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