Fahndung: Wer kennt den falschen Polizisten?

Blaulicht
Typographie
  • Smaller Small Medium Big Bigger
  • Default Helvetica Segoe Georgia Times

Schon seit geraumer Zeit treiben die sogenannten falschen Polizeibeamten ihr Unwesen im Raum Frankfurt am Main und anderen Regionen. Nach einem missglückten und einem erfolgreichen Trickdiebstahl im Herbst letzten Jahres fahndet die Polizei nun mit dem Phantombild eines falschen Polizisten.



phantompolizist.jpg

Möglich gemacht hat dies eine 58-jährige Frau aus Bornheim, welche am 29. September 2018 von den Tätern heimgesucht wurde und gut reagierte. Die Täter riefen die 58-Jährige zu Hause an und gaben sich als die örtliche Polizei aus. Mit der mittlerweile sehr bekannten Masche, eine Einbrecherbande würde in Kürze bei ihr auftauchen, machten die Täter der Frau Angst. Sie müsse nun genau angeben, welche Wertgegenstände sie zu Hause hat und einem Polizisten, der im Laufe des Abends vorbeikommt, zur Sicherheit übergeben. Die 58-Jährige packte alles zusammen und bekam tatsächlich um 0:30 Uhr Besuch von einem unbekannten Mann, der sich als Kommissar Henkel von der Frankfurter Polizei ausgab. Doch nun kamen der Frau Zweifel auf und sie forderte den angeblichen Ermittler vehement auf, seinen Dienstausweis vorzuzeigen. Mit den Worten, er gehe mal schnell zum Auto und holt diesen, verschwand der Unbekannte und kam nicht mehr wieder.

Leider hatten die Trickdiebe bei einer 72-Jährigen aus Pfungstadt am 19. November 2018 mehr Glück. Auch hier gaukelten sie ihrem Opfer vor, es würde auf einer "Liste" bevorstehender Einbrüche stehen. Um sicher zu gehen, dass die angebliche Einbrecherbande nicht an die Wertsachen der Seniorin kommt, forderten die falschen Polizisten die Frau zur Mitarbeit auf. Sie willigte ein und packte all ihre Ersparnisse und den wertvollen Schmuck in Plastiktüten, deponierte es vor der Haustür und wähnte sich nun in Sicherheit. Nur wenige Minuten später war alles weg.

Die Polizei geht davon aus, dass es sich bei dieser Tat um den gleichen "Abholer" gehandelt hat, wie in dem Fall aus Frankfurt. Auch im Raum Dietzenbach soll der Täter in der jüngeren Vergangenheit aufgetreten sein. Mit Hilfe der 58-Jährigen aus Frankfurt konnte ein Phantombild des Mannes erstellt werden. Sein Aussehen konnte wie folgt beschrieben werden: Ca. 30 Jahre alt, 170 cm groß, südländische Erscheinung, sehr gepflegtes Äußeres, athletische Figur, schwarze, kurze Haare mit modischem Schnitt, schwarzer Vollbart, bekleidet mit hellbraunem T-Shirt, darüber eine schwarze, dünne Jacke. Er hatte ein kleines schwarzes Handy mit "normalen" Tasten in der Hand.

- Wer kann Hinweise zu den Taten und dem gesuchten Tatverdächtigen geben?
- Gab es weitere Opfer, die von dem Unbekannten aufgesucht wurden?

Zeugen werden gebeten, sich mit der Kriminalpolizei in Frankfurt unter der Rufnummer 069 - 755 52599 oder mit jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.


Ihnen ist etwas Interessantes aufgefallen im Main-Kinzig-Kreis? Schreiben Sie uns an info@vorsprung-online.de