"Fast zwei von drei Straftaten konnten wir aufklären"

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Im Main-Kinzig-Kreis (ohne die Stadt Hanau) wurden für das Jahr 2019 laut einer Statistik des Polizeipräsidiums Südosthessen insgesamt 10.515 Straftaten registriert. Das seien 758 Straftaten (-6,7 Prozent) weniger als im Vorjahr und damit die zweitniedrigste Marke seit Bestehen des Polizeipräsidiums Südosthessen (2001).



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Die Aufklärungsquote stieg demnach um einen Prozentpunkt auf 62,1 Prozent - der höchste Wert seit 2001.Die Häufigkeitszahl liege mit 3.256 (Vorjahr: 3.500) deutlich unter des PP SOH (4.673) und noch deutlicher unter der Hessenmarke von 5.823. Nachfolgend die detaillierten Angaben des Polizeipräsidiums Südosthessen.

Straßenkriminalität gesunken - seit 2001 mehr als halbiert

Die Straßenkriminalität ist im Vergleich zum Vorjahr (2.241 Delikte) um 330 Delikte (-14,7 Prozent) auf nunmehr 1.911Straftaten gesunken und konnte somit seit 2001 (4.486 Delikte) mehr als halbiert werden, während sich die Aufklärungsquote seither mehr als verdoppelt hat (2001: 9,8 Prozent; 2018: 20,3 Prozent; 2019: 21,2 Prozent). In die Kategorie Straßenkriminalität fällt eine Vielzahl von Delikten, die im öffentlichen Raum begangen werden. Rückgänge waren insbesondere mit einem Minus von 35,1 Prozent (-13 Delikte) beim Straßenraub von 37 auf nun 24 Delikte und beim Straßendiebstahl von 1.184 auf aktuell 924 Delikte (-260 Fälle entspricht -22,0 Prozent) zu verzeichnen. Sonstige Sachbeschädigungen auf Straßen und Plätzen stiegen um 3 Fälle (1,8 Prozent) von 167 auf 170 an.

Wohnungseinbruchdiebstähle (WED) trotz Anstieg binnen 15 Jahren mehr als halbiert

Wohnungseinbrüche nahmen im Jahr 2019 um 98 Fälle (32,8 Prozent) zu - somit wurden nun 397 Delikte (Vorjahr: 299) registriert. Dies bedeutet dennoch binnen 15 Jahren mehr als eine Halbierung, denn im Jahr 2004 schlugen noch 819 „WED“ zu Buche. In 178 Fällen scheiterten die Einbrecher, die Taten blieben im Versuchsstadium und wurden nicht vollendet; der Versuchsanteil liegt somit bei 44,8 Prozent. Die Aufklärungsquote sank spürbar auf 11,1 Prozent (Vorjahr: 32,4Prozent).

Diebstahl allgemein hat abgenommen

Der Diebstahl insgesamt hat binnen Jahresfrist deutlich abgenommen: Mit 3.088 Delikten wurden 532 weniger registriert (-14,7 Prozent) als im Vorjahr (3.620). Während der einfache Diebstahl nur leicht um 75 (-4,0 Prozent) auf 1.779 Delikte sank (bei einer Aufklärungsquote von 42,9 Prozent; Vorjahr: 40,0 Prozent), nahm der schwere Diebstahl spürbar um 457 Fälle (-25,9 Prozent) auf nunmehr 1.309 (Vorjahr: 1.766) Delikte ab (AQ: 12,9Prozent). Löwenanteil beim einfachen Diebstahl bilden die Ladendiebstähle mit 513 Fällen (Vorjahr: 498, somit Zunahme um +15 Fälle oder +3,0 Prozent), beim schweren sind es die Diebstähle von Fahrrädern mit 172 Delikten (Vorjahr: 245) und somit mit einer Abnahme von 73 Fällen (-29,8 Prozent) und die bereits zuvor beschriebenen Wohnungseinbruchsdiebstähle.

Raub und räuberische Erpressung starkrückläufig - seit 2001 mehr als halbiert

Raub und räuberische Erpressung schlugen 2019 im Main-Kinzig-Kreis mit 58 Fällen zu Buche. Das sind 21 Delikte (-26,6 Prozent) weniger als im Vorjahr (79 Fälle), bedeutet aber mehr als eine Halbierung seit 2001 (130 Fälle). Die Aufklärungsquote fiel geringfügig auf 63,8 Prozent (2018: 65,8 Prozent).

Rauschgiftkriminalität gesunken

Mit 675 Rauschgiftdelikten wurden 132 Fälle weniger als im Jahr 2018 (807) registriert. Die Aufklärungsquote lag bei 94,8Prozent (Vorjahr: 95,0).

Körperverletzung angestiegen

Die Anzahl von Körperverletzungen stieg um 58 Fälle (5,5Prozent) auf 1.119 Straftaten an. Hiervon konnten 93,2Prozent aufgeklärt werden (Vorjahr: 94,2 Prozent). Bei rund drei Viertel der Delikte (778; Vorjahr:775 [+3 Fälle; +0,4Prozent]) handelt es sich um Fälle leichter Körperverletzung (AQ: 95,5 Prozent; Vorjahr: 96,1 Prozent). Die Zahl der gefährlichen Körperverletzungsdelikte auf Straßen, Wegen und Plätzen stieg um 9 Fälle (+7,0 Prozent) auf 138 Delikte; die Aufklärung beträgt 82,6 Prozent (Vorjahr: 84,5).

Internetkriminalität angestiegen

Die Internetkriminalität stieg an: Wurden im Jahr 2018 noch 808 Delikte registriert, so waren es im aktuellen Betrachtungszeitraum 982. Dies bedeutet binnen Jahresfrist eine Zunahme von 174 Fällen (-21,5 Prozent). Die Aufklärungsquote sank auf 87,9 Prozent (Vorjahr: 92,2). Bei rund 73 Prozent der Internetkriminalität handelt es sich um Vermögensdelikte (Betrug).

Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung stark gesunken

Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung sanken von 252 Fällen im Jahr 2018 auf aktuell 192 Straftaten (ein Minus von 60 Fällen oder 23,8 Prozent). Bei 20 Taten (Vorjahr 29) handelt es sich um sexuelle Belästigung, die bis 2016 als Beleidigung erfasst wurde.

Jugendkriminalität um 6,5 Prozent gesunken

Registrierte Straftaten, die durch tatverdächtige Jugendliche (unter 21 Jahren) begangen wurden, haben im Main-Kinzig-Kreis abgenommen. Binnen Jahresfrist sanken sie von 1.368 Delikten auf 1.279 Straftaten. Das sind 89 Delikte (-6,5 Prozent) weniger.

Übergriffe auf Polizisten sind stark gesunken

Die Zahl der Übergriffe auf Polizistinnen und Polizisten nahm im Jahr 2019 stark ab. Mit 64 Übergriffen wurden 46 (-41,8 Prozent) weniger registriert als im Jahr 2018 (110 Delikte).

Allgemeinkriminalität bei Zuwanderern stark gesunken

Im Kontext der Zuwanderung - dabei handelt es sich um Straftaten, bei denen mindestens ein Zuwanderer als Tatverdächtiger ermittelt wurde - wurden 382 aufgeklärte Straftaten erfasst (2018: 540). Dies steht für eine Abnahme von 158 Fällen (-29,3 Prozent). Den größten Anteil an den Straftaten im Kontext der Zuwanderung haben die Verstöße gegen das Aufenthaltsgesetz (117 Fälle, Vorjahr: 252).

Fazit

„Die schon seit Jahren erkennbare erfreuliche Entwicklung der Kriminalstatistik hat sich nach einer kleinen Abschwächung in 2018 im Jahr 2019 im Main-Kinzig-Kreis wieder fortgesetzt. Mit 10.515 Straftaten registrierten wir nach dem Rekordjahr 2017 den zweittiefsten Wert. Zudem konnten wir die Aufklärungsquote für den Main-Kinzig-Kreis steigern - mit nunmehr 62,1 Prozent stellt sie den höchsten Wert dar. Fast zwei von drei Straftaten konnten wir aufklären. Das bedeutet für Straftäter ein hohes Risiko, entdeckt und zur Rechenschaft gezogen zu werden. Wie fragil das Konstrukt ‚Sicherheit‘ ist, haben uns zuletzt die tragischen Geschehnisse in Hanau gezeigt. Diese bestärken uns in unserem Auftrag, auch zukünftig für die Bürgerinnen und Bürger unserer Region alles zu geben, um die Straftaten so gering und die Aufklärungsquote so hoch wie möglich zu halten. Die Bekämpfung des Rechtsextremismus hat dabei höchste Priorität“, versicherte Polizeipräsident Roland Ullmann.


Ihnen ist etwas Interessantes aufgefallen im Main-Kinzig-Kreis? Schreiben Sie uns an info@vorsprung-online.de


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