Schule sorgt für Bewegung im Altenzentrum

Rodenbach
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Jeden Mittwoch ist es soweit: Der Kurs „Alt trifft Jung“, bestehend aus etwa 17 SchülerInnen der Adolf-Reichwein-Schule Rodenbach, im Alter zwischen 13 und 15 Jahre, läuft gemeinsam mit der Lehrkraft Frau Gattuso von der Schule aus zum Altenzentrum.



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Dort haben die jungen Damen und Herren etwa 1 ½ Stunden Zeit, um mit den Bewohnern des Altenzentrums in einen Erfahrungsaustausch zu treten sowie Denkanstöße für den respektvollen Umgang mit älteren sowie teils erkrankten Menschen zu erlernen. Dieses Projekt findet seit dem Schuljahr 2018/2019 einmal in der Woche in Form eines Wahlpflichtunterrichts (WPU) statt. Bereits in der Vergangenheit haben die SchülerInnen einige Aktivitäten gemeinsam mit den Bewohnern erlebt: Vom gemeinsamen Weihnachtsbacken über das Osterbasteln bis hin zu gemeinsamen Spielenachmittagen, Sportstunden und Gedächtnistrainingseinheiten war alles dabei.

Am 15.06.2019 war jedoch, sowohl für die Bewohner als auch für die SchülerInnen, ein ganz besonderer Tag, denn nun ging es das erste Mal – gemeinsam mit Leo – dem Hund von Frau Gattuso, in einer 1:1-Situation mit den Bewohnern nach draußen. Jeder Schüler hatte so die direkte Verantwortung für einen Bewohner, den er oder sie mit Hilfe des Rollstuhls durch den nahe gelegenen Wald begleiten und bei Laune halten durfte. Hierbei konnte man gleich zu Beginn der Waldwanderung beobachten, wie sich die angenehme Kooperation zwischen Altenzentrum und Schule und die regelmäßigen Treffen ausgezahlt haben: Die Jugendlichen begrüßten sich herzlich und vertraut. Sie hatten wenig Hemmschwelle, den Rollstuhl zu schieben sowie unmittelbar mit den Bewohnern ins Gespräch zu kommen.

Besonders lobenswert zu erwähnen ist, dass die jungen Heranwachsenden äußerst höflich und verantwortungsbewusst mit den Bewohnern umgingen – auch, wenn sich mal schwierige Situationen für sie ergaben. Aus Sicht der SchülerInnen waren und sind die schönsten Momente während dem Projekt jene, in denen die Bewohner gemeinsam mit ihnen lachen, sowie auch an diesem Tag im Wald. Hierbei ist zu erwähnen, dass es, laut Rückmeldung der Schüler, besonders wertvoll für sie ist, wenn sie v. a. den Bewohnern, die sich einsam fühlen oder in sich gekehrt sind, ein Lächeln ins Gesicht zaubern können.

Dass die Kooperation auch von Seiten des Altenzentrums positiv wahrgenommen wird, wird immer wieder daran deutlich, dass die Bewohner die SchülerInnen oft mit der Frage verabschieden, wann sie denn wiederkommen. Auch die SchülerInnen fragen ihre Lehrkraft meist schon zu Beginn der Woche, ob das Treffen mit den Bewohnern mittwochs stattfindet. Damit ist eine positive Zusammenarbeit mehr als bestätigt. Zusammenfassend ist zu erwähnen, dass die SchülerInnen des WPU’s „Alt trifft Jung“ nicht nur „Respekt vor dem Alter“ erlenen, sondern auch in ihrer Kommunikationsfähigkeit und ihrer Persönlichkeit gestärkt werden, da sie merken, dass man ihnen etwas zutraut. Genau dieses Zutrauen ist eine wichtige Voraussetzung, die die SchülerInnen brauchen, um gestärkt und selbstsicher durch ihr Leben zu gehen.

Als nächstes Kleinprojekt innerhalb des WPU’s ist die Mitgestaltung der Außenterrasse – gemeinsam mit SchülerInnen und Bewohnern geplant. Auch hier heißt es: „Wenn man jemandem etwas zutraut, so wird er es auch schaffen.“ Ein herzliches Dankeschön auch an Frau Buono und ihr Team, die diese Kooperation so wundervoll ermöglichen.


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