DRK-Kreisverband feiert sein 150-jähriges Bestehen

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Mit dem Umzug des DRK-Kleiderladens Gelnhausen ins ehemalige Modehaus Böhm schloss sich vor wenigen Wochen pünktlich zum Start ins Jubiläumsjahr ein Kreis für den DRK-Kreisverband Gelnhausen-Schlüchtern.



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Dort, mitten in der Barbarossastadt, stand einst der „Hessische Hof“, in dem vor 150 Jahren auf Initiative von Landrat Carl Theodor Giller der Grundstein für den „Zweigverein zur Pflege im Felde verwundeter und erkrankter Krieger zu Gelnhausen“ gelegt wurde. Aus ihm ging der heutige DRK-Kreisverband hervor - mit aktuell rund 10.000 Mitgliedern im Bergwinkel und dem Altkreis Gelnhausen. „Wir sind sehr froh, dass bei uns in den letzten Jahrzehnten eine Organisation entstanden ist, in der sich Menschen so umfangreich ehrenamtlich engagieren. Das möchten wir gebührend feiern“, stimmte Vorsitzender Heiner Kauck jetzt bei einer Pressekonferenz auf das Jubiläumsjahr ein.

Zwei Schwerpunkte setzt der Kreisverband im Jubiläumsjahr, kündigte Heiner Kauck im Beisein von Geschäftsführer Michael Kronberg sowie den DRK-Hauptamtlichen Ruth Woelke und Frank Wester an, die dem Festkomitee angehören: Mit einer großen zentralen Feier samt „Tag der offenen Tür“ rund um das Rot-Kreuz-Haus in Gelnhausen am 16. September bedankt sich der Vorstand bei den rund 1.000 aktiven Ehrenamtlichen und 280 hauptamtlich Beschäftigten für ihr Engagement. Zudem möchte der Kreisverband im Jubiläumsjahr in der Öffentlichkeit besonders deutlich machen, was das DRK nahezu täglich ehrenamtlich leistet - vom Sanitätsdienst bei Veranstaltungen bis hin zum Besuchsdienst in den heimischen Krankenhäusern. Dazu finden eine ganze Reihe weiterer Veranstaltungen statt, denn unter der Überschrift „150 Jahre DRK-Kreisverband Gelnhausen-Schlüchtern“ stehen in den kommenden Monaten Jubiläen von Ortsvereinigungen und Gliederungen des heimischen DRK an: Die Ortsvereinigungen Gründau und Mernes/Jossgrund bestehen seit 50 Jahren, die Bergwacht Birstein seit 45 Jahren, das Musik- und Showcorps Birstein seit 40 Jahren, der ambulante Pflegedienst in Bad Orb und Bieber seit 30 Jahren und die Wasserwacht Birstein seit 25 Jahren. Und auch die DRK-Rettungsdienstschule Gelnhausen, die derzeit 103 junge Menschen zu Notfallsanitätern und Rettungssanitätern ausbildet, feiert ihren fünften Geburtstag. „Sie ist unsere jüngste Erfolgsgeschichte, auf die wir sehr stolz sind“, sagte Michael Kronberg.

Die zentrale Jubiläumsfeier am 16. September steht unter der Schirmherrschaft von DRK-Vizepräsidentin Donata Freifrau Schenck zu Schweinsberg und beginnt mit einem Festakt in der Fahrzeughalle des Rot-Kreuz-Hauses in Gelnhausen. Freifrau Schenck zu Schweinsberg hält die Festrede. Als Vizepräsidentin zeichnet sie im DRK für den Bereich der Sozial- und Wohlfahrtspflege zuständig und engagiert sich besonders für Familien und Kinder sowie die Integration von alten, kranken und behinderten Menschen. Nach einem in Feldküchen der Betreuungszüge zubereiteten Mittagessen erwartet die Besucherinnen und Besucher des „Tages der offenen Tür“ ein buntes Programm mit einer Fahrzeugausstellung, Schauübungen in Kooperation mit den Auszubildenden der DRK-Rettungsdienstschule Gelnhausen und ein Musical über das Leben von Rot-Kreuz-Gründer Henry Dunant (1828-1910), aufgeführt vom Jugendrotkreuz Niedermittlau. Zu den weiteren Attraktionen zählen eine Hüpfburg in Form eines großen Rettungswagens sowie die sechs Meter hohe Kletterwand der Bergwacht Birstein. „Wir freuen uns, wenn wir zum Tag der offenen Tür auch zahlreiche Bürgerinnen und Bürger begrüßen können“, lud Heiner Kauck alle Interessierten herzlich ein. Ausführliche Informationen zum genauen Programm und viele weitere Informationen rund um den 16. September finden Interessierte demnächst auch auf www.drk-gelnhausen-schluechtern.de.

„Es ist notwendig, dass ein Verein seine Wurzeln kennt“, erinnerte Heiner Kauck an die umfangreiche Chronik zur Geschichte des DRK-Kreisverbandes Gelnhausen, die vor nunmehr sechs Jahren kurz vor dem 145. Jubiläum in Zusammenarbeit mit dem Historiker Erhard Bus entstand. Jetzt, zum bevorstehenden 150-jährigen Bestehen, arbeitet Sabine Hofmann vom Geschichtsverein Gelnhausen ein weiteres Stück DRK-Geschichte zwischen Spessart und Kinzigtal auf: Sie erforscht rund 700 erhaltene Akten der DRK-Schwesternhelferinnen und DRK-Helferinnen der Kreisstelle Gelnhausen und ihre Einsätze zwischen 1933 und 1945. Die zumeist jungen Damen meldeten sich damals freiwillig und wurden nach einer rund dreimonatigen Ausbildung sowohl in Hilfslazaretten in der Region als auch in Frontlazaretten im Ausland eingesetzt. „Das Tagebuch der Schwesterhelferin Nora Kalbfleisch aus Gelnhausen, das wir im Archiv gefunden haben, ist ein großer Glücksfall, denn sie schreibt schön und berührend und gibt interessante Einblicke in den Alltag einer damaligen DRK-Helferin“, berichtete Sabine Hofmann, deren Arbeitsergebnisse das DRK Gelnhausen-Schlüchtern im Laufe des Jahres als Buch veröffentlichen wird. Vom Wirken der DRK-Schwesternhelferinnen zwischen 1933 und 1945 soll dann auch ein Bogen in die heutige Zeit gespannt werden, betonte Heiner Kauck, zählten sie doch beispielsweise nach dem Zweiten Weltkrieg bis zum Jahr 1989 zu den wichtigen Säulen der Katastrophenschutzplanung in Deutschland.

Informationen zum DRK-Kreisverband Gelnhausen-Schlüchtern, dem 150. Bestehen und allen weiteren Aktivitäten finden Interessierte im Internet unter www.drk-gelnhausen-schluechtern.de und bei Facebook unter www.facebook.com/drk.gelnhausen.schluechtern.

Foto: Freuen sich auf das Jubiläumsjahr zum 150-jährigen Bestehen des DRK-Kreisverbandes Gelnhausen-Schlüchtern (von links): Vorsitzender Heiner Kauck, Frank Wester, Sabine Hofmann vom Geschichtsverein Gelnhausen, Geschäftsführer Michael Kronberg und Ruth Woelke.

Foto: Sabine Hofmann präsentiert Vorsitzendem Heiner Kauck (mitte) und Geschäftsführer Michael Kronberg die Dienstkleidung einer DRK-Schwesternhelferin.

Foto: Im „Anzeige-Blatt für den Kreis Gelnhausen“ ruft Landrat Carl Theodor Giller am 6. Juli 1868 zu Bildung eines „Zweigvereins zur Pflege im Felde verwundeter und erkrankter Krieger zu Gelnhausen“ auf.


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