Zusammenarbeit von Caritas und Pfarrgemeinden stärken

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Den Austausch mit den Pfarrgemeinden stärken, Anknüpfungspunkte für die Arbeit der Ehrenamtlichen in den Gemeinden und den Fachleuten beim Caritasverband nutzen und sich gegenseitig in der Arbeit unterstützen:



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Unter diesem Schwerpunkt stand die diesjährige Mitgliederversammlung des Caritasverbandes für den Main-Kinzig-Kreis am Mittwochabend im Pfarrsaal St. Peter in Gelnhausen. Unter der Frage „Wie können wir in Zukunft gemeinsam Kirche sein?“ wurde dabei rege diskutiert und so manche Anregung für die zukünftige Zusammenarbeit gefunden.

Wie eng Caritas und die Kirchengemeinden eigentlich zusammengehören, machte der Vorsitzende des Caritasverbandes für den Main-Kinzig-Kreis, Ludwig Borowik, deutlich: „Wir sind im Auftrag der Gemeinden unterwegs. Die Gemeinden sind unsere Träger.“ Oft gerate dies ein wenig in Vergessenheit. Dabei können beide Seiten vom Austausch miteinander profitieren. Um den anwesenden Vertretern der Pfarrgemeinden einmal einen Überblick über die verschiedenen Aufgabenbereiche und Angebote des regionalen Caritasverbandes zu geben, gab es in diesem Jahr vor Beginn der offiziellen Mitgliederversammlung deshalb auch die Möglichkeit, bei einem kleinen Imbiss mit den anwesenden Fachbereichsleitern ins Gespräch zu kommen und sich über die verschiedenen Dienste des regionalen Caritasverbandes zu informieren. Vom Ambulanten Hospizdienst und dem ambulanten Pflegedienst über die Beratungsdienste und die Gemeindecaritas bis zum Caritaszentrum Bad Orb und das Franziskushaus der ökumenischen Wohnungslosenhilfe in Hanau reichte das breite Spektrum, welches hierbei vorgestellt wurde. Aus den angeregten Gesprächen konnte auch Caritasgeschäftsführer Robert Flörchinger viele interessante Impulse mitnehmen, die er im Rahmen der anschließenden offiziellen Mitgliederversammlung noch einmal mit allen Anwesenden teilte. So berichtete Pflegedienstleiterin Roswitha Herpel vom speziellen Gruppenbetreuungsangebot für Senioren in Bad Soden-Salmünster. Ingo Bischoff, Fachbereichsleiter der Beratungsdienste, erklärte, was genau das Caritas-Zentrum in Bad Orb sei und welche Dienste dort angeboten würden. Und Rainer Broßmann, Leiter des Franziskushauses in Hanau stellte fest, dass Wohnungslose ein Randgruppe der Gesellschaft darstellen, die zeigt, dass es auch in einem reichen Land wie der Bundesrepublik noch immer große Armut gibt. Diesen Menschen zu helfen sei eine wichtige Aufgabe für den Caritasverband, die Kirchengemeinden und das Franziskushaus. Karin Glöckner vom Fachdienst Gemeindecaritas berichtete, dass die Zusammenarbeit zwischen Caritas und den einzelnen Kirchengemeinden sehr unterschiedlich sei. Es gibt jedoch schon viele gute Beispiele dafür, wie die Verknüpfung beider Seiten ein Gewinn für alle sein kann. So wies Ingo Bischoff auf die inzwischen sechs ehrenamtlich geführten Selbsthilfegruppen hin, die in den Räumlichkeiten der Caritas einen Ort gefunden haben, an dem Menschen zum Austausch zusammen kommen können, unabhängig von den Experten. „Das ist ein schönes Beispiel dafür, wo Caritas mit dem Ehrenamt aus den Pfarrgemeinden zusammentrifft.“ Kompetente Beratung der Gemeinden durch die Fachkräfte in Bereichen wie der Familien- und Jugendarbeit oder verschiedene Fortbildungen sind weitere Angebote, die der Verband für die Gemeinden bereithält. Über Anregungen und Wünsche aus den Pfarrgemeinden, wie eine noch bessere Kooperation aussehen könne, würde sich der Vorstand des Regionalverbandes sehr freuen.

Jahresbericht und Nachwahl eines Vorstandsmitgliedes

Neben der lebhaften Diskussion zum Thema „Gemeinsam Kirche sein“ durfte natürlich auch ein ausführlicher Bericht zur Verbandsentwicklung sowie den verschiedenen Aufgaben und Projekten der Caritas nicht fehlen. In dem ausführlichen Rückblick hob Borowik noch einmal Höhepunkte wie das mit vielen Aktionen begleitete Jubiläumsjahr der Arbeitsgemeinschaft Hospizdienst oder die Eröffnung des stationären Hospizes St. Elisabeth Kinzigtal, bei der der Caritasverband für den Main-Kinzig-Kreis zu den Gesellschaftern gehört, hervor. Geschäftsführer Robert Flörchinger gab einen detaillierten Bericht zur Jahresrechnung für das Jahr 2017 und stellte fest, dass der Verband auf soliden wirtschaftlichen Füßen stehe. Die Anwesenden stimmten der Genehmigung des Jahresabschlusses sowie der Entlastung des Vorstandes geschlossen zu. Auf der Tagesordnung der Mitgliederversammlung stand auch die Nachwahl eines neuen Vorstandsmitgliedes. Mit geschlossener Zustimmung aller stimmberechtigen Anwesenden wurde Jennifer Seymor aus Freigericht in dieses Amt gewählt.
Ludwig Borowik nutzte die Gelegenheit bei der Mitgliederversammlung noch einmal allen haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeitern, Pfarrgemeinden und Förderern für ihre Hilfe und Mitarbeit zu danken. Er betont: „Caritas lebt von den Menschen, die sie unterstützen.“

Foto: Geschäftsführer Robert Flörchinger, das neugewählte Vorstandsmitglied Jennifer Seymor, der Vorsitzende des Caritasverbandes für den Main-Kinzig-Kreis Ludwig Borowik und sein Stellvertreter Manfred Goldbach.

Foto: Gemeinsam Kirche sein: Geschäftsführer Rober Flörchinger (l) und der Vorstand des Caritasverbandes für den Main-Kinzig-Kreis wünschen sich eine engere Kooperation von Verband und Pfarrgemeinden.


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