DRK Kreisverband Hanau: Die Zukunft im Blick

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Rund 600 ehrenamtliche Helferinnen und Helfer, ein professioneller Rettungsdienst, lebendige Ortsvereine und Jugendarbeit, eine inzwischen erfolgreich etablierte dritte „Kleeblatt“-Pflegeeinrichtung in Maintal, mehrere Kleiderläden, Richtfest bei der ersten DRK-KiTa des Kreisverbandes in Langenselbold - der Kreisverband Hanau e.V. des Deutschen Kreuzes kann dank eines stabilen Fundaments und neuer Projekte auf ein erfolgreiches Jahr zurückblicken.



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Bei der Kreisversammlung 2018, zu welcher der Vorstand des Kreisverbandes Hanau e.V. geladen hatte, stand neben den Abteilungsberichten und der Schaffung der Voraussetzungen zur Gründung einer Tochtergesellschaft als Betreiber von Kindertagesstätten, auch die Wahl des Kreisvorstandes im Mittelpunkt. Dieser wurde mit seiner Vorsitzenden, der Ersten Kreisbeigeordneten des MKK, Susanne Simmler an diesem Abend in allen Ämtern bestätigt. Zum geschäftsführenden Vorstand gehören neben Simmler, Susann Lach (Stellvertretende Vorsitzende), Stefan Blumöhr (Stellvertretender Vorsitzender), Nils Galle (Schatzmeister) und Reinhold Steinhübel (Justiziar). Zwei verdiente Vertreter des Ortsvereinsausschusses im Kreisvorstand, Monika Prodöhl (DRK-OV-Hanau) und Heinz Betz (DRK-OV-Langenselbold) wurden verabschiedet. Ihre Nachfolger sind Matthias Röder (DRK-OV-Bruchköbel) und Manuel Bauer (DRK-OV-Hanau). Im kommenden Jahr steht das 150-jährige Jubiläum des Kreisverbandes Hanau an.

Traditionell findet die jährlichen Kreisversammlung des DRK-Kreisverbandes Hanau im Wechsel bei einem der 14 Ortsvereine des Verbandes statt. Diesmal war man in der Rodenbachhalle zu Gast, wo der hiesige Ortsvereinsvorsitzende Hans Beyer und zuvor Kreisverbandsvorsitzende Susanne Simmler die Kameradinnen und Kameraden und Gäste begrüßten. Auch der Präsident des DRK-Landesverbandes Hessen, Norbert Södler, war der Einladung gefolgt und berichtete unter anderem aus dem Landesverband, bevor Gemeinde-Brandinspektor René Hermann ein Grußwort entsandte. Schatzmeister Nils Galle berichtete, dass in allen drei Mandanten des Kreisverbandes im vergangenen Jahr positive Ergebnisse erzielt werden konnten und Kreisbereitschaftsleiter Kai Hirchenhein präsentierte einen umfassenden Bericht aus den Bereitschaften, der die vielfältige und fordernde Arbeit dieses Ehrenamtes eindrucksvoll schilderte.

In ihrem Jahresericht ging Kreisvorsitzende Susanne Simmler, die das Amt seit dem vergangenen Jahr nach der Verabschiedung Bernd Reuters (MdBaD) inne hat, auf die wichtigsten Entwicklungen im Kreisverband seit der letzten Sitzung im November 2017 ein. Sie bedankte sich für die Hilfe und Unterstützung, die sie seit der Wahl in das neue Amt erfahren hatte, aber vor allem für das Engagement und „Herzblut“ aller Kameradinnen und Kameraden im Kreisverband, mit dem diese ihre Arbeit hier leisten. „Ein Ganzes ist mehr als die Summe seiner Teile“, habe Aristoteles einst gesagt. Dies gelte auch für das Rote Kreuz. Im Kreisverband Hanau habe man mehr als 8.000 Mitglieder, 600 Aktive, sechs Kleiderläden, 8.215 Menschen hätten Blut gespendet und 35.000 Einsatzstunden, sowie rund 30.000 Einsätze im Rettungsdienst seien geleistet worden. Die Menschen hinter der Idee des Roten Kreuzes sorgen so für einen lebendigen und zukunftsfähigen Kreisverband in und um Hanau. Daher sei es um so wichtiger, sich in Zeiten von rückläufigen Mitgliederzahlen im Vereinswesen intensiv mit der Mitgliedergewinnung zu beschäftigen. Hierzu habe man im Vorstand zukunftsorientierte Arbeitsgruppen gegründet, die sich nicht nur mit dem Thema Neumitgliedergewinnung auseinandersetzen, sondern auch mit der Aktivierung von Mitgliedern für Dienste des DRK in unserer Region. Ein weiterer Aspekt dieser Arbeitsgruppen, zu denen auch Mitglieder der Ortsvereine geladen sind, sei die Gestaltung und Planung des 150-jährigen Jubiläums des DRK-Kreisverbandes Hanau, dass ja im kommenden Jahr anstehe.

Eine Investition in die Zukunft sei auch die Tatsache, dass der Kreisverband Hanau der erste Träger einer DRK-KiTa im Main-Kinzig-Kreis sein werde, so Simmler. Nun habe man im Niedertal III in Langenselbold planmäßig nach der Grundsteinlegung im August vergangene Woche schon das Richtfest feiern können. Der Kooperationsvertrag zwischen DRK und Stadt Langenselbold werde noch in diesem Monat unterzeichnet. Es sei geplant, die Kindertagesstätte „Kunterbunt“ mit angeschlossenem Familienzentrum, die als Tochtergesellschaft des DRK-Kreisverbandes Hanau betrieben werden soll, Ende 2019 zu eröffnen. Mit der Personalsuche beginne man im Januar 2019, ergänzte die Kreisvorsitzende. Simmler erinnerte noch an die vor kurzem stattgefundenen Feierlichkeiten hier in Hanau wie auch in Genf zu Ehren eines des Mitgründers des Roten Kreuzes, Dr. Louis Appia, der aus Hanau stammt. Unter anderem habe das denkmalgschützte sanierte Heizwerk auf dem Gelände des Hanauer DRK, dass der Kreisverband mit dem Kinderkleiderladen und Veranstaltungsräumen betreibe, nun den Namen „Louis Appia-Rotkreuzforum Hanau“ erhalten. Das große Schild mit Porträt und Namen ist von der Lamboystraße aus gut zu sehen.

Die angestrebte Kreisfreiheit der Stadt Hanau betreffe auch den DRK-Kreisverband Hanau, explizit die DRK-Rettungsdienst Main-Kinzig gGmbH als Auftragnehmer öffentlicher Beauftragung und ebenso den Katastrophenschutz, erklärte die Kreisvorsitzende Susanne Simmler. Landrat Thorsten Stolz habe für den Main-Kinzig-Kreis vor kurzem die Beauftragung des DRK-Rettungsdienstes in Hanau für die Jahre 2019 bis 2023 angekündigt und im persönlichen Gespräch mit Oberbürgermeister Claus Kaminsky habe dieser dankenswerterweise - auch im Falle der zukünftigen Kreisfreiheit der Stadt Hanau – die weitere Aufrechterhaltung dieser Beauftragung dem DRK bis Ende 2023 zugesagt. Eine vom Magistrat abgesicherte Zusage hierzu werde zeitnah erfolgen, so Kaminsky, erläuterte Simmler. Diese Planungssicherheit in Sachen Rettungsdienst sei von großer Bedeutung für die Arbeitsperspektive der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Weiterhin wird die Kreisfreiheit Auswirkungen auf den Katastrophenschutz haben.

Außerdem habe der Main-Kinzig-Kreis zum 01.07.2019 und zum 01.01.2020 Vorhalteerweiterungen im Rettungsdienst angekündigt. Dadurch erhöhe sich der Personalbedarf. Im Übrigen habe man vor kurzem die neue Rettungswache in Maintal offiziell eröffnet, womit nun alle Rettungswachen das Kreisverbandes seit 2009 modernisiert wurden. Vor große Herausforderungen sei 2018 die Finanzierung des Rettungsdienstes gestellt worden. Hier sei man bis vor kurzem als Leistungserbringer über mehrere Monate in einem Schiedsstellenverfahren mit den Kassenverbänden gewesen, eine Situation, die dem Rettungsdienst als Arbeitgeber eine verlässliche Planung extrem erschwere, sagte die Kreisvorsitzende. Ein verlässlicher Partner sei der DRK-Kreisverband Hanau auch in seiner Sozialarbeit, insbesondere mit den sechs Kleiderläden, die ohne das Engagement von rund 200 Ehrenamtlichen nicht so erfolgreich wären. Dazu gehöre ebenfalls Edith Arnold als ehrenamtliche Leiterin der Wohlfahrts- und Sozialarbeit. In Sachen Ehrenamt gehöre an diese Stelle nochmals ein großes Dankeschön an alle Ortsvereine, die vielfältige Aufgaben vor Ort stetig meistern. „Die Herausforderungen aus dem demografischen Wandel müssen gemeistert werden, daher arbeiten wir weiterhin am Ausbau der guten Zusammenarbeit mit unseren Ortsvereinen, nicht zuletzt auch im Rahmen unserer eingangs erwähnten Arbeitsgruppen zur Mitgliedergewinnung – denn wir möchten gemeinsam mit Ihnen allen weiter an der Zukunft unseres Roten Kreuzes bauen“ bekräftigte DRK-Kreisvorsitzende Susanne Simmler.

Foto: Der neue "alte" Vorstand (von links) Reinhold Steinhübel (Justiziar), NEU - Matthias Röder (DRK-OV Bruchköbel, Susann Lach (Stellvertretende Vorsitzende), Stefan Blumöhr (Stellvertretender Vorsitzender), Susanne Simmler (Vorsitzende), NEU - Manuel Bauer (DRK-OV Hanau), Nils Galle (Schatzmeister), Kai Hirchenhein (Kreisbereitschaftsleiter), Patricia Köhler (stellvertretende Kreisbereitschaftsleitung) mit Stefan Betz (Kreisgeschäftsführer).

Foto: Der geschäftsführende Vorstand verabschiedet Monika Prodöhl und Heinz Betz.


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