Mittwoch: Warnstreik an Klinikum Hanau und Main-Kinzig-Kliniken

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Der Marburger Bund hat für Mittwoch, 10. April, deutschlandweit in den kommunalen Krankenhäusern und Gesundheitsämtern zu einem ganztägigen Warnstreik aufgerufen. Eröffnet wird der Streik durch eine zentrale Kundgebung auf dem Römerberg in der Frankfurter Innenstadt. Dort werden auch zahlreiche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus dem Main-Kinzig-Kreis erwartet.



Hintergrund des Streiks sind die gescheiterten Tarifverhandlungen mit der Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA). Der Marburger Bund will vor allem für die Regelung der Bereitschaftsdienste neue Voraussetzungen schaffen. Hierzu zählen unter anderem zwei freie Wochenenden im Monat, eine verlässliche Dienstplangestaltung und klare Höchstgrenzen für die Zahl der Bereitschaftsdienste. Die Anordnung solcher Dienste soll zukünftig nur dann noch zulässig sein, wenn die Arbeitszeit der Ärztinnen und Ärzte manipulationsfrei und automatisiert erfasst wird. Darüber hinaus fordert der Marburger Bund eine Erhöhung der Tarifgehälter um fünf Prozent. Grundbedingung für eine Einigung mit der VKA ist zudem eine rechtsverbindliche tarifvertragliche Vereinbarung, die eine Verdrängung des Ärztetarifvertrages im Sinne des so genannten Tarifeinheitsgesetzes ausschließt.

„Die Ärztinnen und Ärzte an Hessens kommunalen Kliniken sind nicht bereit, die belastenden Arbeitsbedingungen länger hinzunehmen. Die Flucht in Teilzeit oder aus dem Arbeitsplatz Krankenhaus, um der Dienstbelastung zu entgehen, muss ein Ende haben. Die Ärztinnen und Ärzte sind am Limit und verlangen jetzt spürbare Verbesserungen. Unser Streik ist deshalb auch ein lautes Warnsignal, das die kommunalen Arbeitgeber auf keinen Fall überhören sollten“, mahnte Dr. med. Susanne Johna, Landesverbandvorsitzende des Marburger Bundes Hessen. 

Vom Streik betroffen sind in Hessen circa 50 kommunale Einrichtungen. Vom Klinikum Hanau werden zwei Busse in Richtung Frankfurt mit circa 120 Personen starten. Von den Main-Kinzig-Kliniken werden sich laut Marburger Bund circa 30 Personen am Warnstreik beteiligen. Zu den bestreikten Kliniken gehören außerdem unterem auch die Krankenhäuser in Fulda, Darmstadt und Offenbach sowie die Uni-Klinik in Frankfurt. In Absprache mit dem Marburger Bund wurde eine Vereinbarung mit den Kliniken getroffen, um die medizinische Notfallversorgung sicherzustellen. Ob es zu Einschränkungen bei geplanten und nicht lebenswichtigen Terminen kommt, wird sich allerdings erst im Laufe des Mittwochs zeigen.


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